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Wann kippt die Stimmung in Westerland endgültig?

Die Beats einer Punkband wummern durch das Stadtzentrum Westerlands. Zu laut, um von einem Ghettoblaster der Obdachlosen zu stammen, die seit Monaten den Platz bei „Der Wilhelmine“ besetzt haben und sich dort täglich vollaufen lassen.
Heute kommt der lautstarke akustische Brei direkt vom Rathaus. Dort hat sich eine Band auf den Stufen zur ehemaligen Spielbank aufgebaut und eine junge Frau kreischt unverständliche Worte in ein Mikro. Sie wird von zwei schrillen E-Gitarren begleitet. Ein schwarz gekleideter Demonstrant-Punk schwingt dazu ein handgemaltes Banner auf dem steht: „Aren´t Climate aktivists look good?“ (Sehen Klimaaktivisten nicht gut aus?).

Den Rathausvorplatz bevölkern rund 500 „Linke Demonstranten“. Sie wollen gegen die Reichen wettern und finden Sylt sei dafür der beste Ort. Ein Infostand von der Partei „Die Linke“ steht am Rand des Platzes. Die Mischung der Leute besteht nun vermutlich aus denjenigen, die heute zur Demo „Sylt entern“ aus den Großsstädten der Umgebung angereist sind (Es weht auch eine Flagge mit der Aufschrift Appo Bonn) und den Urlauber-Punks von der Wilhelmine. Nicht wenige tragen eine Pulle Wein oder Schnaps in der Hand. Vor dem ehrwürdigen westerländer Rathaus wird jetzt Pogo getanzt. Die Stadt ist voll mit Polizei und Lalülala. Es handelt sich hier vor dem Rathaus um die Abschlusskundgebung der Demo, die zuvor nach Kampen gezogen war. Zwischen der lautstarken Musik wird hin und wieder eine politische Rede vom Band abgespielt, deren Inhalt jedoch offensichtlich mit Sylt gar nichts zu tun hat und auch keinen in der Menge wirklich interessiert.

Dauerzustand seit Pfingsten: Punklager vor der Crepes-Bude an der Wilhelmine

Am Samstagvormittag spreche ich kurz mit Tom, dem Besitzer der Crepes-de-luxe Bude an der Wilhelmine. Er wirkt verzweifelt. Seit Pfingsten haben sich die Umsätze seines Geschäftes auf Winter-Niveau reduziert. Seitdem belagern immer wieder neu ankommende „Punks“ den Platz vor seinem Laden und weder Sylter noch Gäste haben Lust sich dort niederzulassen, einen Kaffee zu trinken oder eine Crepe zu essen. Dabei hatte sich die Crepes-Bude in den letzten Jahren zu einem echten Treffpunkt für Einheimische entwickelt- etwas sehr Seltenes in der Friedrichstrasse. Damit ist es nun vorbei.

Tom erzählt von seinen vergeblichen Versuchen etwas an der Situation zu ändern. Erst gestern habe er wieder eine Stunde mit dem Bürgermeister Häckel konferiert- ohne ein nennenswertes Ergebnis. Den Behörden seien die Hände gebunden. „Nicht ganz, meint Tom. „Ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen könnte die Stadt durchaus verhängen- und das würde bestimmt viel bringen“, denn so richtig lästig würden die Punks erst im Laufe des Tages, wenn sie ihren Alkoholpegel erreicht hätten. Tom ist fassungslos, dass die Stadt nicht zu diesem Mittel greift. Stattdessen wurde lediglich eine Mauer hochgezogen, um Pissen udd Abkoten im dunkleren Passagegang zum Reformhaus zu verhindern. Die gibt dem Platz ein noch authentischeres „Großstadt-Bahnhof-Zoo-Ambiente mitten im Herzen Westerlands. Auch im Rest der Fussgängerzone liegen Punks und andere Obdachlose in den Eingängen zahlreicher Läden.
Die Gemeinde Sylt, die Politik und die Unternehmer wirken komplett hilfos in dieser Situation.

The Wall- an der Wilhelmine

All das zieht die Gesamtenergie in der Friedrichstrasse noch weiter herunter, als sie ohnehin schon vor der Punk-Invasion war. Die langweiligen Shoppingmalls der 08-15-Ketten haben das Flair der Strasse schon lange entwertet. Die Frage stellt sich, ob das nun zum Dauerzustand wird und wann die Stimmung bei Insulanern und Gästen endgültig kippt. Wenn das verhindert werden soll, muss hier zügig etwas Kreatives passieren. Unternehmer, Politik und Gemeindeverwaltung sollten sich zusammentun und mit positiven Events das Energieniveau der Innenstadt heben. Kleine Konzerte an Wilhelmine und Stadtpark, qualitativ gute Strassenkunst einladen, die positve Stimmung ausstrahlt, Möglichkeiten für Familienpicknicks schaffen u.v.a.m. in dieser Richtung könnte die stagnierenden Saufgelage und pseudopolitischen Parties allmählich verdrängen.

Lohnt sich demonstrieren?

Klima Demo 20.9. Westerland

Diese Frage stellen sich seit dem 21.9. mindestens 1100 TeilnehmerInnen der Sylter Klima-Demo. So gross war die Zahl der BürgerInnen, die zu der vom Aktionsbündnis Klimaschutz Sylt veranstalteten Kundgebung kamen. Damit darf die Demo für sich beanspruchen, die grösste seit 1988 auf Sylt gewesen zu sein. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl, kann sie sich durchaus mit den Menschenaufläufen in Kiel messen lassen.

Die Frage ist jedoch. Was bringt dieses kreative und lautstarke Statement der Sylter vor ihrem Rathaus? Schliesslich hatte das Aktionsbündnis*, dem zahlreiche Sylter Parteien angehören ein Flugblatt verteilt, auf dem nicht nur globale, sondern ach lokale Forderungen zu lesen waren:

Forderungen an die Sylter Politik:

  • Ab sofort: Ausrichten alle insularer Entscheidungen an den Klimazielen(„Klimanotstand“ wie in vielen Großstädten schon in Umsetzung)  und Einrichten einer insularen Klima-Kommission, die unter Vorsitz einer/s Nachhaltigkeitsmanager*In vierteljährlich Vorschläge an die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung weiterleitet.
  • Ab 2020 eine Bilanz zum Treibhausgasverbrauch von Sylt in Tonnen CO2 Äquivalenz veröffentlichen und jährlich fortschreiben.
  • Maßnahmen ergreifen um den Treibhausgasverbrauch auf der Insel jährlich linear zu senken bis 2035 das Ziel 100% klimaneutrale Insel erreicht ist. 
  • Verwaltung, Eigenbetriebe und Betriebe an denen die Gemeinden beteiligt sind per Satzung strickt auf das Ziel 2035  100% klimaneutral ausrichten. 
  • Zurückdrängen des Individualverkehrs, Vorrang für ÖPNV, Fahrrad, Fußgänger. Schnelle Umsetzung des Radwegekonzepts.
  • Konsequente Ausrichtung der Fremdenverkehrswerbung auf nachhaltige Anreise und nachhaltige Mobilität auf der Insel.

NaturReporter Sylt wird mit Spannung die kommenden Ratssitzungen verfolgen, ob die Demo eine angemessene Antwort aus dem Rathaus, oder dem insularen Gremium LZV erhält.

*Aktionsbündnis Klimaschutz Sylt: Fridays for Future, Schutzstation Wattenmeer, Naturschutzgemeinschaft Sylt, Bye,Bye Plastic-Sylt, Nabu,Bündnis90/Die Grünen, SPD,SWG,SSW,Die Insulander, ev.Kirchengemeinden:Westerland, Morsum, Rantum/Hörnum, Keitum, kath.Kirchengemeinde Westerland. Dänische Kirchengemeinde Sylt, Gesucht Gefunden Sylt, NaturReporterSylt

Aktionsbündnis Klimaschutz Sylt lädt zu einer bunten Klimademo am 20.9. um 12 Uhr

Aktionsbündnis Klimaschutz Sylt steht jetzt auf breiter Basis

Fridays for Future, Schutzstation Wattenmeer, Naturschutzgemeinschaft Sylt, Bye,bye Plastic, Nabu,Bündnis90/Die Grünen, SPD,SWG,SSW,Die Insulander, ev.Kirchengemeinden:Westerland, Morsum, Rantum/Hörnum, Keitum, kath.Kirchengemeinde Westerland. Dänische Kirchengemeinde Sylt, Gesucht Gefunden Sylt, NaturReporterSylt

Demoleiter Lothar Koch im Interview mit der Sylter Rundschau

Die Vorbereitungen für die grosse, friedliche Klimademo am 20.9. in Westerland laufen auf Hochtouren, sagt Lothar Koch, der verantwortliche Demo-Leiter  von den Grünen. Inzwischen hat sich ein breites Bündnis von Sylter Kirchen, Umweltverbänden und Parteien gebildet, die die Demonstration mit veranstalten (s. Plakat).

„Es geht hier nicht um Parteipolitik, sondern darum, dass alle die Forderungen der jungen Generation, die sich als Fridays for Future lautstark für ihre Belange einsetzt, unterstützen“, so Koch. Insofern sind die politischen Parteien sich einig, ohne ihre üblichen Flaggen und Logos bei der Demo mitzugehen.

Umso mehr hoffen wir auf die Kreativität der Bürger und Bürgerinnen, ein eigenes Demo-Plakat mitzubringen. Anregungen für Sprüche findet man auf der aktuellen Demo-Info-Seite www.natuerlichsylt.net.

Die Demonstration wird mit einer kurzen Kundgebung beginnen, auf der neben den Veranstaltern auch Mathias Wegener, ein Wissenschaftler des Alfred Wegener Instituts und die „Klimaklägerin“ Silke Backsen von Pellworm sprechen werden.

Der Demo-Leiter Lothar Koch im Interview

Herr Koch, wieviele Demonstranten erwarten Sie morgen bei der Klima Demo in Westerland?

Ich erwarte, dass wir die größte Demo in Westerland zusammenbringen, die es seit Beginn des Jahrhunderts gegeben hat. #allefürsklima bedeutet ja, dass alle Generationen, alle politischen Farben, also jeder eingeladen ist, für den Fortbestand unseres „Zuhauses“ auf die Strasse zu gehen. Denn wir werden vom Klimawandel alle zunehmend betroffen. Mit „Zuhause“ meine ich sowohl unsere Insel, wie auch unseren Heimatplaneten, also die Schöpfung.  Ich benutze dieses Wort, weil auch viele Sylter Kirchen Mitveranstalter der Demo sind.

Aber um 12 Uhr müssen doch viele arbeiten und zur Schule gehen.

Fridays for Future hat den 20.9. zum weltweiten Klima-Streik-Tag ausgerufen. Und streiken heisst ja bekanntlich mal für einen Moment innehalten und die Arbeit niederlegen. Ich hoffe, dass Sylter Unternehmer sich das selbst und ihren Angestellten gönnen. Die Schulkinder haben ja schon gute Erfahrung damit. Wir sollten uns das wert sein-es geht schliesslich um die lebenswerte Zukunft unserer Kinder und Enkel. 

Weshalb soll sich gerade Sylt so engagieren?

Als nördlichster Aktionspunkt von fast 500 Demos im Bundesgebiet, sollten wir zeigen, was wir können. Schliesslich sind wir als Nordseeinsel ja viel direkter vom Klimawandel und Meeresspiegelanstieg betroffen als z.B. Castrop Rauxel.

Ausserdemm: Die Kohlestandorte liegen den Politikern seit langem mit ihrem Arbeitsplatzthema in den Ohren. Es wird zeit, dass endlich auch die Küste ihre lebensnotwendigen Belange lautstark auf den Verhandlungstisch legt.

Was wünschen Sie sich für die Demo?

ich wünsche mir eine friedliche, aber energische Demo. Ein buntes Happening mit kreativen Sprüchen, bunten Fahnen und positiver Hoffnung. Den Grauschleier der Politik können wir nur mit Lebensfreude und Power durchdringen.

Herr Koch, wir danken für dieses Gespräch.

Das Flugblatt zur Demo hier als download

Lothar Koch im Interview bei Antenne Sylt

KUNSTamDENK-MAL – DIE PERFORMANCE im Vorfeld der KLIMA-DEMO am 20.9. um 12 Uhr in Westerland und weltweit.

Sylt/Westerland, 16.09.19,14:15 Uhr/Promenade Hauptstrand 

Hier am nördlichsten Punkt unserer Aktionen in Deutschland stehen wir KlimaschützerInnen, um die Woche vor dem bundesweiten Klimastreiktag am 20.9. mit Schweigen einzuläuten.

Wir schweigen für die Opfer der weltweiten Hurricane, Erdrutsche und Überflutungen ebenso, wie für die Opfer unter Menschen und Tieren in den brennen Wäldern der Welt, die mutwillig entfacht wurden, um Massentierhaltungen mit Sojafutter zu versorgen.

Wir schweigen für unsere Freunde und Freundinnen auf den Inseln der Welt, deren Heimat  bereits vom steigenden Meeresspiegel geflutet wird.

Wir schweigen für alle Klimaflüchtlinge, besonders diejenigen, die auf ihrer Flucht in den Meeren ertrunken sind.

WIR SCHWEIGEN BEI DIESER AKTION AB JETZT, UM UNSERE KRAFT ZU SAMMELN, DAMIT WIR AM KOMMENDEN FREITAG UMSO LAUTER WERDEN KÖNNEN. AUF DER REIZKLIMA-DEMO um 12:00 Uhr IN WESTERLAND EBENSO, WIE AN WEITEREN 500 ORTEN DER REPUBLIK UND TAUSENDEN WELTWEIT.

Alles was wir noch zu dieser Performance zu sagen hätten, lesen sie bitte auf unserer Erklärung:

KUNSTamDENK-MAL

SOS-Bronze-Figur auf der Promenade kunstvoll verpackt

Christo lässt grüssen. Der berühmte Verpackungskünstler hätte seine Freude an der Performance, die heute auf der Promenade stattfand.

Edda Raspe´, Dr. Roland Klockenhoff (beide Naturschutzgemeinschaft Sylt) und Lothar Koch (Schutzstation Wattenmeer e.V.) verpackten gemeinsam mit Phillipp Nissen, Lena Theissig  und Annika Abraham (Fridays for Future) die Save-Our-Seas-Statue auf der Promenade. 

Keine fünfzig Meter entfernt von den aktuellen Bauarbeiten zur Errichtung einer Flutschutzbetonmauer  wollen die Verbände die öffentliche Aufmerksamkeit auf aktuelle und zukünftige Umweltprobleme der Küste lenken und an den gemeinsamen „Umweltschutzschwur“ von Naturschutzverbänden, Gemeinden und Tourismuseinrichtungen aus dem Jahr 1990 erinnern.

„Wir rufen alle Generationen zum Klimastreik und zur Demo am 20.9. auf! „ sagten Lena Theissig und Phillipp Nissen von Fridays for Future auf Sylt.

 „Es ist an der Zeit mit den jungen UmweltaktivistInnen von Heute erneut für die gemeinsamen Ziele Insel-, Nordsee- und Klimaschutz anzuknüpfen.“ meint Dr. Roland Klockenhoff. „Nicht Lippenbenntisse sind gefragt, sondern es muss gehandelt werde. Das darf auch Geld kosten.“

Und Goldschmiedin Edda Raspe´ergänzt: „Wir wünschen uns wieder mehr politische Kunst in dieser Zeit von Plastikflut , Klimawandel und oberflächlichem Infotainment.“

Vor 29 Jahren wurde hier die Skulptur des Künstlers  Serge D. Mangnin als Mahnmal für Meeresschutz gemeinsam mit Institutionen der Insel eingeweiht. Edda Raspe´, Roland Klockenhoff und Lothar Koch waren  als Naturschützer der Insel zuvor in den drei „heissen Nordseeschutzjahren 1987-1990“  gemeinsam mit Klara Enns, Insel-BürgermeisterInnen und Vertreterinnen des Nordseebäderverbandes ähnich aktiv gewesen, wie heute die jungen KlimaschützerInnen von Fridays for Future.

Heute steht das Mahnmal seit Jahren recht unbeachtet gegenüber der Musikmuschel und hat seine umweltpolitische Bedeutung verloren. Das mag auch daran liegen, dass der Promenadenbereich seitens des ISTS als „politikfreie Zone“ erklärt wird, sagt Lothar Koch, dessen Anfrage für eine Demo-Kundgebung in der Musikmuschel und die Bewerbung der Klima-Demo auf den Litfasssäulen der Innenstadt abgelehnt wurde. Die findet nun am 20.9. um 12:00 Uhr am Rathaus statt. Dabei hatte der Künstler Serge Mangin damals gesagt: „Zu einer Zeit, in der wir verpflichtet sind, die Tiere, die Luft, die Pflanzen und das Wasser zu retten, sollten wir ein Menschenbild darstellen, das glaubwürdig ist.“

Das gilt wohl heute mehr denn je!

Kreis verweigert Klimademo auf Sylt den Protest ausserhalb der Shopping Meile.

Ob in Hamburg, Berlin oder anderen Städten: stets sieht man Demo-Züge über die Strassen ziehen, wo sonst Autoverkehr herrscht- meist unter Polizeischutz. Auf Sylt  scheint jedoch alles anders zu sein, wundert sich Lothar Koch, Sprecher von Bündnis90/Die Grünen OV Insel Sylt. Er hatte am 27.8. bei der Kreisbehörde die Genehmigung einer friedlichen Familien-Klimademo im Rahmen des Fridays for Future Aufrufes zu einem Welt-Klima-Streiktag am 20.9. beantragt und seit dem 5.9. ein Schreiben der Behörde vorliegen. Darin wird dem Demozug des „Aktionsbündnis Reizklima“, dem die Grünen und fast sämtliche Inselkirchen und Umweltverbände der Insel angeschlossen sind, die gewünschte Streckenführung verweigert.„Und das nun schon das zweite Mal“, sagt Lothar Koch. „Ursprünglich wollten wir die Demo bei der Musikmuschel auf der Promenade starten. Das wurde uns vom ISTS Leiter Peter Douven abgelehnt. Dieses Veto hatten wir hingenommen, obwohl es rechtlich wahrscheinlich nicht standhalten würde, so Lothar Koch. Nun wollte das Aktionsbündnis um 12 Uhr vom Rathaus über Strand-, Friedrich- und Maybachstrasse in den Trift ziehen und von dort aus über die Post zurück zum Rathaus. Doch die Kreisbehörde verweigert es, die Verkehrsstrasse zu nutzen.“ Dabei richtet sich unser Klimaprotest insbesonders auch gegen den ungebremsten Autoverkehr. Wie sollen wir unser Grundrecht auf Demonstration effektiv wahrnehmen, wenn die Autofahrer uns gar nicht bemerken?“, fragt der Sprecher der Grünen. Und resümiert darüber, was  geschehen würde, wenn das Bündnis eine Fahrraddemo anmelden würde.  „Unser Aktionsbündnis möchte nicht in der Sylter Shopping Meile eingegrenzt werden. Schliesslich wollen wir ja nicht einkaufen gehen“, so Koch.Die Kreisbehörde beruft sich auf Bedenken Sylter Behörden,  die eine Störung des Autoverkehrs befürchten. Ob eine Verweigerung der Demonstrationsroute aufgrund solcher Argumente  mit dem Recht auf Demonstrationsfreiheit zu vereinbaren ist, werden wir nun prüfen lassen und ggf. Widerspruch einreichen, so Koch.