Wattexkursion mit dem Autor
Begleiten Sie die Reporterin Conny von Wetter.com auf einer Wattexkursion mit Lothar Koch. Wir erklären Ihnen, wie Ebbe und Flut entstehen und nehmen Sie mit zu einer Sylter Muschelbank.
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Heute Aktion von Schutzstation Wattenmeer und WWF
gegen Ölförderung im Wattenmeer
Im Oktober 1987 wurde das erste Erdöl mitten im Nationalpark Wattenmeer gefördert.
Die Betreibergesellschaft RWE/DEA will dieses Jubiläum heute als Erfolgsgeschichte celebrieren. „Peinlichkeiten sollte man nicht feiern“ meinen hingegen die Naturschutzverbände, die seit Beginn der Bohrungen gegen den „Schandfleck im Nationalpark“ protestieren.
So natürlich auch heute: In einer gemeinsamen Pressemitteilung von WWF und Schutzstation Wattenmeer heisst es:
Anlässlich einer offiziellen 25-Jahres-Feier von RWE Dea am heutigen Tag in Friedrichskoog protestieren Schutzstation Wattenmeer und WWF gegen die Ölförderung im Nationalpark.
„25 Jahre Ölförderung im Wattenmeer sind genug. Die Ölinsel Mittelplate ist ein Schandfleck mitten in einer der ökologisch wertvollsten Regionen Europas“, sagt Biologin Silvia Gaus von der Schutzstation Wattenmeer. Jedes Jahr rasten im Wattenmeer Millionen von Zugvögeln. Die einzigen heimischen Meeressäuger Schweinswal, Kegelrobbe und Seehund sind hier zu Hause.
„Der Betrieb der Plattform führt zu ständigen Störungen und Eingriffen in diesen einmaligen Lebensraum“, sagt Hans-Ulrich Rösner, Leiter des WWF Wattenmeerbüros. 2005 habe zum Beispiel die Verlegung einer Pipeline dazu geführt, dass sich die größte Baustelle des Landes ausgerechnet im Nationalpark befunden habe. Seit 2006 lässt RWE Dea riesige Wattflächen mit Steinschüttungen überdecken (Kolkschutz), weil ein Priel die Plattform bedrohte. Genehmigt wurden diese Maßnahmen durch das Landesbergamt erst fünf Jahre später im Oktober 2011. Dagegen haben Schutzstation Wattenmeer und WWF Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht.
„Die Ölinsel Mittelplate schädigt seit ihrem Bestehen massiv Ansehen und Glaubwürdigkeit des Nationalparks“, sagt Gaus. Nun soll die Ölförderung sogar ausgeweitet werden. Anträge für neue Explorationsbohrungen im Nationalpark werden von den Behörden derzeit geprüft. „Wir gehen davon aus, dass solche Bohrungen rechtswidrig wären und erwarten, dass keine Genehmigung für sie erteilt wird“, ergänzt Rösner.
Und in einer anderen Mitteilung steht, wie man bei der Aktion dabei sein kann:
Ein Zubringerbus fährt um 8.35 Uhr vom Bahnhof Husum zum Veranstaltungsort.
Der Bus wird spätestens um 13 Uhr wieder zurück fahren (14.30 Uhr Husum), je nach Demoverlauf auch schon deutlich früher.
Wer unterwegs in Tönning oder Norderdithmarschen zusteigen möchte, möge entsprechende Wünsche bitte schon bis 16 Uhr heute anmelden über:
R.borcherding@schutzstation-wattenmeer.de !
Hägglunds heißt das wattgängige Kettenfahrzeug des LKN, das nicht nur Öl, sondern auch Wale bergen kann. Am 7. August kam es bei Sylt zum Einsatz, wo 500 Meter nördlich vom Hindenburgdamm ein Wal mittlerer Größe im Watt entdeckt wurde. Laborergebnisse liegen noch nicht vor, allerdings fiel nach Angaben von ITAW-Leiterin Prof. Dr. Ursula Siebert bei der Obduktion auf, dass der Wal recht mager war, relativ viele Darmparasiten enthielt und kaum Nahrung im Magen-Darmtrakt zu finden war. Das Tier ist also möglicherweise durch Nahrungsmangel umgekommen. Auf der Speisekarte von Zwergwalen stehen kleinere Fische (Actinopterygii) wie Heringe (Clupeidae), insbesondere Sprotten (Sprattus) und Sardinen (Sardina pilchardus). Aber auch Sandaale (Ammodytidae), Krill (Euphausiacea), Flohkrebse (Amphipoda), und Ruderfußkrebse (Copepoda). Die Nahrungssuche und -aufnahme erfolgen in geringer Tiefe, meist in unmittelbarer Nähe zur Wasseroberfläche. Zwergwale sind wie alle Bartenwale (Mysticeti) Filtrierer.„Ungewöhnlich an der Bergung war vor allem, dass sie sehr schnell vonstatten ging“, so Dr. Thomas Borchardt, Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung. „Immer wenn größere Wale stranden, geht es zunächst darum, wer den Wal und damit auch die für die Bergung anfallenden Kosten übernehmen will oder muss. Diese liegen bei Kleinwalen bei wenigen Euro, können aber bei Großwalen den fünfstelligen Bereich überschreiten. Im Idealfall findet man ein Museum, das für die Bergung aufkommt und im Gegenzug das Skelett des Tieres zu Ausstellungszwecken verwendet.“ „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Bartenwal in der Ausstellung fehlt, um den Besuchern die unterschiedlichen Fressmethoden von Zahn- und Bartenwalen zu vermitteln“, erklärt Dr. Gerd Meurs, Leiter des Mulimar Wattforums in Tönning. „Deshalb habe ich zugesagt, den gestrandeten Wal zu übernehmen.“ Die Bergung konnte somit zügig vonstatten gehen und der Kadaver in einem guten Zustand ans Institut für terrestrische und aquatische Wildtierforschung (ITAW) in Büsum geliefert werden. Zunächst war noch unklar, ob das gut 6 Meter lange Tier ein Finnwal-Junges oder ein Zwergwal war, wodurch die ersten Berichterstattungen etwas widersprüchlich ausfielen. Die beiden Bartenwal-Arten ähneln sich stark, Finnwale können jedoch mit bis zu 20 Metern gut doppelt so lang wie Zwergwale werden. Mittlerweile steht fest, dass es sich um ein etwa zwei Tonnen schweres Zwergwal-Weibchen handelt. Das Skelett des Säugers soll nun von einem Präparator freigelegt und für die Ausstellung hergerichtet werden. Wenn alles gut läuft, wird der Wal um Ostern im Multimar Wattforum zu sehen sein und zur anschaulichen Aufklärung über die Unterschiede zwischen Zahn- und Bartenwalen beitragen. |
Menschenkette gegen Überfischung der Meere am Hauptstrand Kampen
Anlässlich der baldigen Reform der Europäischen Fischereipolitik, fordert der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) die Überfischung der Meere vor den Küsten der Entwicklungsländer nachhaltig zu bekämpfen. EU und Bundesregierung müssten mit der Reform die Anzahl der Fangschiffe vermindern und den Aufbau nachhaltiger Fischereiwirtschaft in den Ländern des Südens unterstützen. Um in Deutschland auf das Thema aufmerksam zu machen, beteiligt sich der EED im Rahmen der Europäischen Fischwochen von OCEAN 2012 heute gemeinsam mit Slow Food und Fair Oceans an einer Protestaktion auf der Nordseeinsel Sylt.
„In einer Zeit, in der die Preise für Getreide in die Höhe schießen, werden lokale Nahrungsmittel wie Fisch in den Entwicklungsländern immer wichtiger“, so Francisco Mari, Fischereiexperte des EED. Die rücksichtslose Überfischung von Sardellen und Makrelen heize daher die Ernährungskrise in Ländern wie Senegal und Ghana zusätzlich an.
„In den Entwicklungsländern arbeiten rund 100 Millionen Frauen und Männern im oftmals traditionellen Fischereigewerbe. Zudem sichert Fischfang die Versorgung von rund einer Milliarde Menschen mit tierischem Eiweiß“, so Marí. Die Fangflotten der EU-Mitgliedstaaten würden immer tiefer in die den Kleinfischern vorbehaltenen Gewässer der Entwicklungsländer vordringen, da sie in europäischen Gewässern immer weniger Fisch fänden. „Fast 1.200 große Fangschiffe jagen außerhalb der EU-Gewässer unter EU-Flaggen oder in europäischem Besitz den verbliebenen Fischarten hinterher“, so Marí. „Die bislang vorgelegten Reformvorschläge der EU sind hierbei zahnlos, sie werden zu keiner Verbesserung der Situation in den Ländern des Südens führen.“
Auch die Subventionierung des Fischfangs durch die Gemeinschaft steht in der Kritik. „Mit Steuergeldern verschafft die EU den Bootseignern Fangebiete in den Gewässern der Entwicklungsländer. Diese Länder haben somit keine Chance, eine eigene Wertschöpfungskette beim Fischfang aufzubauen“, kritisiert von Kai Kaschinski, von Fair Oceans. Gerade bei diesem Thema bremsten Bundesregierung und EU jegliche Reforminitiative aus.
Mit einer Menschenkette in Form eines großen Fischs werben EED, Fair Oceans und Slow Food am vergangenen Dienstag am Strand der Nordseeinsel Sylt für Meeres- und Küstenschutz und ein Überleben nachhaltiger Fischerei. Auch bekannte Persönlichkeiten der Sylter Gastronomie, wie der Sternekoch Johannes King und Parlamentarier von Landesparlament, Bundestag und EU-Parlament waren bei der Aktion zugegen .
Quelle: deepwave/SR
Die Sylter Rundschau berichtet heute auf der ersten Seite über die Forderung dänischer
Fischer und Forscher, sowie des Landesjagdverbandes SH nach einer Aufweichung des Robbenjagdverbotes im Weltnaturerbe Wattenmeer und Nutzung der Robbenkadaver. Lesen Sie hier eine Satire und einen
Fakten-Artikel von Lothar Koch dazu. Schreiben Sie Ihre Meinung an uns hier im blog (oder info@natuerlich-sylt.com) und die Sylter Rundschau (redaktion.sylt@shz.de).
Forderung nach Seehundabschuss verkennt ökologische Tatsachen
Alle Jahre wieder versucht es die Lobby der Fischer und Jäger erneut, Ur-Großmutters Robbenjagd im Wattenmeer wiederzubeleben. Jedes mal werden sie mit den selben ökologischen Tatsachen abgewiesen, ab man kann es ja immer mal wieder dummdreist probieren und dafür Lobbyisten-Gutachter nutzen…
Richtig ist:
– Der Seehund im Wattenmeer steht am Ende der Nahrungskette, hat hier nie Fressfeinde gehabt und reguliert seinen Bestand von selbst durch Anpassung der Geburtenrate. Ist ausreichend Nahrung da, vermehren sich Robben gut, Wird Nahrung knapp, werden weniger Tiere geboren, oder Robben wandern ab. Ein natürliches Gleichgewicht in das der Mensch, besonders in einem Nationalpark und Weltnaturerbe nicht einzugreifen hat.
– Seehundseuchen sind nicht Folgen einer Überbevölkerung, bzw der Verknappung nutzbarer Liegefläche. Auch wenn der Bestand klein und die Sandbank groß ist, liegen die Tiere eng auf den Bänken zusammen und können Krankheiten durch Direktkontakt übertragen. Krankheitsentwicklungen geschehen vermutlich auf dem Hintergrund eines durch Industrieschadstoffe und Stress geschwächten Immunsystems. Der Seehundbestand vor rund 100 Jahren betrug über 30 000 Tiere im internationalen Wattenmeer und lag damit viel höher als bei den Seehundsterben von 1988 und 2002 oder heute.
– Der Auffand der Fischerei ist heutzutage rund 17 Mal höher als gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Fischerei macht sich selbst und die Meeresumwelt kaputt, auch weil unsinnig mit der Ressource Fisch umgegangen wird: Allein für die Nordsee wird geschätzt, dass jährlich ein Drittel des Fangs, also mehrere hunderttausend Tonnen Meerestiere, als Beifang tot wieder über Bord gehen. Bei der Krabben – fischerei fallen bei jedem Kilo Garnelen im Schnitt fünf Kilo Beifang an, der leblos wieder verklappt wird. Bei der Seezungenfischerei kann der Beifanganteil bei 90 Prozent liegen! Statistisch wird jeder Quadratmeter Nordsee dreimal pro Jahr von der Baumkurre eines Fischereifahrzeuges umgepflügt. Robben gehen auf kleinere Größenklassen von Meeresfischen, die von der kommerziellen Fischerei gar nicht gefangen werden dürfen.
Mehr dazu in NatürlichSylt- das Buch!
Vorsicht Satire!
Butter bei die Fische und ran an die Robben-Bulletten!
Woran liegt es nur, dass unsere kleines Nachbarland Dänemark immer die smarteren Ideen hat? Seehunde und Kegelrobben als Ressource zu nutzen, das liegt doch auf der Hand! Wie konnten wir bisher diese offensichtliche Nutzungsmöglichkeit unserer kleinen Lieblinge übersehen? Alles nur eine Frage des Marketings! SSW- der Parteiname könnte in Zukunft für Seehund-Säge-Werk stehen und so würden neue Arbeitsplätze in der konjunkturschwachen Grenzregion geschaffen.
Wie könnten wir die niedlichen Tiere , ausser zur Generierung von Eintrittsgeld in der Seehundaufzuchtstation denn noch nutzen?:
– Organisch abbaubare Badefeldbegrenzung: Seehundkadaver auf Ankertau fädeln und mit der Fettpollerkette den Badebereich abgrenzen. Bis zum kalten Spätherbst sind die Fleischberge dann von selbst weggerottet und müssen nicht eingeholt werden.
– Saisonverlängerung: Die Adler Reederei darf 250 Robbenkadaver pro Jahr einfrieren und im Winter auf den Sandbänken auslegen, sodass auch zur kalten Jahreszeit Fahrten zu den Seehundbänken möglich sind.
– Küstensprit: Exklusiv wird an den Tankstellen der Küste E10S verkauft. Das S steht nicht für Super, sondern für Seehund- Motto: Pack den Seehund in den Tank, mit Sylter Biosprit.
– Das Bergamt in Clausthal Zellerfeld könnte exklusiv Bodenschatz-Schürfrechte an die Seehundjäger vergeben. Schliesslich befinden sich in großen Mengen seltene Metalle und schwer abbaubare Stoffe in den guten Tieren, von Quecksilber bis PCB.
– Spätestens im Vorfeld der Fussball WM könnten wir Robben-Mützen an die Holländer verticken, damit die Ihre gleichnamigen Spieler besser anfeuern können.
-Ach ja, unsere dänischen Nachbarn sollen natürlich ihre geliebten Robbenstiefel bekommen, die sie beim Walfleischfressen so gerne tragen.
Dann guten Appetit!
Lothar Koch
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