Wohlstand ist für die Natur mit „verheerenden“ Kosten verbunden

Von Helen Briggs, BBC Umweltkorrespondentin

Eine wegweisende britische Studie fordert, den Wert von Natur in unser wirtschaftliches Bruttosozialprodukt einzurechnen

Eine neuer, wegweisender Report der Universität Cambridge hat eine Veränderung unseres wirtschaftlichen Ansatzes in Bezug auf die Natur gefordert. Die lang erwartete Studie von Prof. Sir Partha Dasgupta besagt, dass menschlicher Wohlstand für die natürliche Welt „verheerende“ Kosten verursacht hat.

was für einen Wert hat ein Schweinswal?

In dem Bericht wird vorgeschlagen, die Natur als Aktivposten anzuerkennen und unsere Bewertungen für wirtschaftlichen Wohlstand zu überdenken. Es wird gefordert, dass die Agenda für die künftige britische Regierungspolitik anhand des Reportes festgelegt wird.

Im Zentrum steht die Idee, dass ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum ein anderes Maß erfordert als das Bruttoinlandsprodukt (BIP). „Wirklich nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Entwicklung bedeutet anzuerkennen, dass unser langfristiger Wohlstand davon abhängt, dass wir unsere Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen aus der Natur mit ihrer Fähigkeit, sie zu liefern, in Einklang bringen“, sagte Prof. Dasgupta in einer Erklärung. „Es bedeutet auch, die Auswirkungen unserer Interaktionen mit der Natur auf allen Ebenen der Gesellschaft vollständig zu berücksichtigen.“ Covid-19 hat uns gezeigt, was passieren kann, wenn wir dies nicht tun, fügte er hinzu. „Die Natur ist unser Zuhause. Gute Wirtschaft erfordert, dass wir sie besser machen.“

Die Dasgupta-Überprüfung zur Ökonomie der biologischen Vielfalt wurde 2019 vom britischen Finanzministerium in Auftrag gegeben. Zum ersten Mal hat ein nationales Finanzministerium eine vollständige Bewertung der wirtschaftlichen Bedeutung der Natur genehmigt. Der Bericht, der mit dem einflussreichen Stern Review 2006 über die Ökonomie des Klimawandels verglichen wurde, zeigt auf, wie wir die Natur in Wirtschaft und Entscheidungsfindung berücksichtigen sollten. 

Empfehlungen umfassen: Nachhaltige Lebensmittel- und Energiesysteme durch technologische Innovationen und Strategien, die Preise und Verhaltensnormen ändern Investition in Programme, die eine bessere Familienplanung ermöglichen Erweiterung und Verbesserung des Einrichtens von Schutzgebieten, Implementierung umfangreicher und weit verbreiteter Investitionen in naturbasierte Lösungen zur Bekämpfung des Verlusts der biologischen Vielfalt Einführung von Naturkapital in nationale Rechnungsführungssysteme.

…oder eine Düne?

Premierminister Boris Johnson begrüßte die Überprüfung. Großbritannien ist Mitveranstalter der COP26 – des diesjährigen UN-Klimatreffens – und hat auch die Präsidentschaft der diesjährigen G7 inne. Herr Johnson sagte: „Wir werden sicherstellen, dass die natürliche Welt ganz oben auf der globalen Agenda bleibt.“ 

Sir David Attenborough, der das Vorwort zu der Rezension schrieb, sagte: „Dieser umfassende und äußerst wichtige Bericht zeigt uns, wie wir durch die Verbindung von Wirtschaft und Ökologie dazu beitragen können, die natürliche Welt zu retten und auf diese Weise auch uns retten. “ 

Der 600-seitige Bericht argumentiert, dass Verluste an biologischer Vielfalt die Produktivität, Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Natur untergraben. Dies gefährdet wiederum Volkswirtschaften, Lebensgrundlagen und das Wohlergehen. Jennifer Morris von The Nature Conservancy, einer gemeinnützigen Naturschutzbehörde, kommentierte die Studie als einen „Aufklärungsappell“ an die Staats- und Regierungschefs der Welt.

Premierminister Boris Johnson begrüßte den Report. „Wir müssen die Naturkrise im Zusammenhang mit dem Klimanotstand im Interesse unserer Wirtschaft, unseres Lebensunterhalts und unseres Wohlbefindens angehen – und zum Wohle zukünftiger Generationen „, sagte er. 

Die Studie wurde zu Beginn eines kritischen Jahres zur Bewältigung des Klimawandels und der Biodiversitäts- Krise veröffentlicht. 

Die biologische Vielfalt nimmt schneller ab als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit. Seit 1970 ist die Population von Säugetieren, Vögeln, Fischen, Reptilien und Amphibien im Durchschnitt um fast 70% zurückgegangen. Es wird angenommen, dass eine Million Tier- und Pflanzenarten – fast ein Viertel der weltweiten Gesamtzahl – vom Aussterben bedroht sind.

WDC schlägt Alarm für Schweinswale in Nord- und Ostsee

NaturReporter Sylt sprach mit dem Campaigner Fabian Ritter von Whale and Dolphin Conservation (WDC) über die Situation der Schweinswale. In einer Botschaft von „Ostsee zu Nordsee“ schlägt er Alarm und bittet um Unterstützung für die WDC Schweinswalkampagne:


„Ich selber bin großer Schweinswal-Fan und komme immer wieder gerne nach Sylt, um die Tiere vom Weststrand aus zu beobachten“, sagt der Biologe. „Unsere neue Kampagne fokussiert sich allerdings auf die zentrale Ostsee, denn dort ist der kleine Wal mittlerweile vom Aussterben bedroht. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Lage auch in der Nordsee prekär ist, wo jedes Jahr geschätzt Tausende Schweinswale in Netzen umkommen. Auch im Schweinswalschutzgebiet vor Sylt dürfen Stellnetze noch eingesetzt werden, im Sylter Außenriff ebenso. Die Kampagne fordert, dass dies eine Ende haben muss – in der Ost- sowohl als auch in der Nordsee.“

In einem offenen Brief an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner fordert Whale and Dolphin Conservation (WDC) dringende Maßnahmen zum Schutz der bedrohten Schweinswalpopulation in der zentralen Ostsee. Stellnetze gehören zu den Haupttodesursachen der Tiere. Dennoch sind sie selbst in Meeresschutzgebieten noch immer erlaubt. Inzwischen ist die Population in der zentralen Ostsee auf nur noch ca. 500 Individuen geschrumpft und damit akut vom Aussterben bedroht.

„Würde an Land eine streng geschützte Art hundertfach durch den Menschen umkommen, gäbe es einen großen öffentlichen Aufschrei“, sagt Fabian Ritter. „Das langsame Aussterben des Schweinswals in der zentralen Ostsee vollzieht sich aber fast unmerklich. Daher gelang es dem Bundeslandwirtschaftsministerium, das auch für die Fischerei zuständig ist, bisher, sich stets gegen die Regulierung umweltschädlicher Fischerei zu stemmen – übrigens auch entgegen der Empfehlungen des Bundesumweltministeriums. Diese von Bundesministerin Klöckner zu verantwortende Politik darf nicht weiter hingenommen werden. Immerhin handelt es sich beim Schweinswal um einen der größten Naturschätze der Ostsee. Mittlerweile fordert sogar die EU-Kommission von Deutschland ein Einlenken“, so Ritter weiter.

Offener Brief an Julia Klöckner: WDC warnt vor drohendem Aussterben des Ostseeschweinswals

hier im original Wortlaut:

Stellnetze raus aus Schutzgebieten!
Schützen Sie den Schweinswal in Nord- und Ostsee vor dem Aussterben

Sehr geehrte Frau Bundesministerin – liebe Frau Klöckner,

wir wenden uns heute mit einem dringenden Appell an Sie: Bitte setzen Sie sich für die Rettung eines der größten Naturschätze in den deutschen Meeren ein – den Schweinswal.

Jedes Jahr sterben Hunderte dieser Tiere in der deutschen Nord- und Ostsee. Todesursache Nummer 1: Fischernetze. Vor allem Stellnetze werden den kleinen Walen zum Verhängnis. Gleichzeitig dürfen Stellnetze selbst in Schutzgebieten weiterhin uneingeschränkt eingesetzt werden – also gerade dort, wo diese Tiere besonders geschützt sein sollen. (Zusätzlich kommen in den Stellnetzen jedes Jahr Tausende Seevögel ums Leben).

Wir sind davon überzeugt, dass keine Fischerin Schweinswale in ihren Netzen sehen will. Es handelt sich um eine Tragödie, die niemandem nützt, der Meeresumwelt aber massiven Schaden zufügt. Menschliche Unachtsamkeit macht dies möglich – und leider auch die von Ihrem Bundesministerium betriebene Fischereipolitik.

Während sich Ihr Ministerium regelmäßig bei der Internationalen Walfang Kommission (IWC) für den internationalen Walschutz stark macht, stehen die Dinge vor der eigenen Haustür ganz anders. Seit Jahren sträubt sich das Bundesministerium für Landwirtschaft (BMEL) gegen die Regulierung der Stellnetzfischerei – mit fatalen Folgen: Der Schweinswal ist in der zentralen Ostsee mittlerweile akut vom Aussterben bedroht. Dort leben nur noch wenige Hundert Tiere. Bereits ein einziges durch Fischerei getötetes Tier pro Jahr ist mehr, als diese Population verkraften kann. Tatsächlich aber sind es viele mehr. Warum wird hier das Aussterben in Kauf genommen?

Mittlerweile hat sich aufgrund der hohen Dringlichkeit sogar die EU-Kommission eingeschaltet. Bestärkt durch die Wissenschaftler*innen des Internationalen Rates zur Meeresforschung (ICES) stellt sie klare Forderungen an Deutschland, Schweden und Polen, um den Schweinswal besser und langfristig zu schützen. Eine der Forderungen: In Schutzgebieten dürfen keine Stellnetze mehr ausgebracht werden. Schweden hat dies bereits zugesagt. Ihr Ministerium scheint jedoch derzeit alle Hebel in Bewegung zu setzen, um diese Maßnahme zu vermeiden. Ist das Verbot einer umweltschädlichen Fischerei innerhalb von marinen Naturschutzgebieten ein größeres Opfer, als das Aussterben des streng geschützten Schweinswals?

Sehr geehrte Frau Bundesministerin, die Meere werden inzwischen international als unsere größten Verbündeten bei der Abwehr gegen die Klimakrise angesehen. Gesunde und artenreiche Meere sind unerlässlich für deren Fähigkeit, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Insofern ist ökologisch nachhaltige Fischereipolitik „ganz nebenbei“ auch gute Klimapolitik.

Die Zeichen der Zeit fordern einen Wandel auf allen Ebenen: Genauso wie die Landwirtschaft benötigt auch die Fischerei einen ökologischen Umbau. Es geht darum, sie langfristig nachhaltig zu gestalten – ökologisch sowie ökonomisch. Umweltzerstörende Fischerei-Praktiken müssen ein Ende haben, alternative Fangmethoden entwickelt werden und Meeresschutzgebiete müssen echte und effektive Ruhezonen für die Natur sein. Es geht längst nicht mehr nur um die befischten Fischpopulationen (deren Quoten in den vergangenen Jahren auf Betreiben des BMEL ebenfalls immer wieder gegen den wissenschaftlichen Rat zu hoch festgelegt wurden) oder die zu Tausenden beigefangengen Meeressäuger und Seevögel. Es geht um den Lebensraum als Ganzes, inklusive seiner Artenvielfalt und seiner Funktion als Klimapuffer. Wenn wir die Meere schützen, schützen wir uns selbst. Und damit auch die Fischer*innen.

Ihre aktuelle Politik stellt sich nicht nur gegen die EU-Kommission und den Willen eines großen Teils der deutschen Bevölkerung, sie unterminiert gleichzeitig auch das europäische sowie das deutsche Naturschutzrecht.

Wir möchten Sie deswegen hiermit mit allem Nachdruck bitten, sich persönlich und stark für den Schweinswal in der zentralen Ostsee einzusetzen und durch stringente, effektive und langfristige Maßnahmen zu seiner Rettung beizutragen.

Gerne tauschen wir uns fachlich mit Ihnen aus und diskutieren mit Ihnen die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Schweinswale. Über ein virtuelles oder Präsenz-Treffen mit Ihnen bzw. Ihren Mitarbeiter*innen würden wir uns sehr freuen.

Mit hochachtungsvollen Grüßen

Gezeichnet Franziska Walter
Geschäftsführerin WDC Deutschland

WDC freut sich über jede Unterstützung im Kampf für die Wale. Spenden kann man hier: https://de.whales.org/spenden-und-helfen/walschutz-foerdern/?herkunft=13150

Die Insel der Delfine- das sehens- und lesenswerte Bildband-Buch von Fabian Ritter über Wale und Delfine bei den Kanaren, gibt es hier: https://clarityverlag.de/de/shop/edition-claritycollection/die-insel-der-delfine-gebundeneausgabe-detail.html

19.9. World Cleanup Day: Müllsammelaktion auf Sylt zum Schutz der Wale und Delfine

21 Millionen Menschen in 180 Ländern haben vor einem Jahr beim World Cleanup Day mitgemacht und mit Müllsammelaktionen ein Zeichen gegen die weltweite Plastikflut gesetzt. Die Wal- und Delfinschutzorganisation Whale and Dolphin Conservation organisiert dieses Jahr zum World Cleanup Day in Kooperation mit BRITA und der Arche Wattenmeer eine Müllsammelaktion auf Sylt. Und zwar dort, wo der Plastikmüll auf unseren einzigen heimischen und vom Aussterben bedrohten Wal, den Schweinswal, trifft. 

Einmal in den Meeren angelangt, stellen Plastiktüten, -flaschen und -verpackungen eine große Gefahr für die Meeresbewohner dar. Die Tiere verwechseln das Plastik mit Nahrung, verschlucken es, verfangen sich in Plastiknetzen oder nehmen über die Nahrungskette Mikroplastik auf. Leider verenden dabei viele Tiere. Um der Bedrohung entgegenzuwirken, organisiert die gemeinnützige Wal- und Delfinschutzorganisation Whale and Dolphin Conservation (WDC), mit finanzieller Unterstützung durch BRITA, in diesem Jahr zehn Müllsammelaktionen, sogenannte Clean-Ups, an Flussufern in ganz Deutschland. Zum World Cleanup Day, am 19. September, findet die Aktion auf Sylt statt, wo der Müll von den Stränden direkt in die Nordsee gelangt und zur Gefahr für unsere heimischen Schweinswale wird. 

„Mit unseren bundesweiten Clean-Ups möchten wir so viele Menschen wie möglich dafür sensibilisieren, wie viel Müll oft achtlos beim Spazierengehen in die Umwelt geschmissen wird. Besonders heikel sind Abschnitte an Flussufern, denn über die Flüsse wird der Müll letztlich ins Meer getragen und stellt spätestens dort eine große Gefahr für die Tiere dar“, sagt Bianca König, Pressereferentin und Organisatorin der Clean-Ups bei WDC. 

Am World Cleanup Day einen besonderen Fokus auf die Strände zu legen, scheint besonders im Corona-Jahr wichtiger denn je. Der Tourismus hinterlässt bleibende Spuren in der Natur; hinzu kommen aber auch die ersten Herbststürme, die allerlei Treibgut anspülen und Gelegenheit bieten, es vom Ufer zu entfernen. 

„Neben Unterwasserlärm und Fischerei bzw. Beifang sind die Schweinshttp://whales.org/wdc-ziele/meere-schuetzen/plastikmuell-meer/urban-coastal-clean-up-guide/wale in der Nord- und Ostsee insbesondere durch herumtreibenden Plastikmüll gefährdet. Fast 80 Prozent des Mülls im Meer stammt dabei von Land. Je mehr Müll wir also von den Stränden und Flussufern wegsammeln können, desto besser für den Schweinswal“, ergänzt Bianca König und appelliert damit an die Besucher*innen auf Sylt, sich am World Cleanup Day an der Aktion zu beteiligen. 

Engagierte Bürger*innen haben darüber hinaus die Möglichkeit, auf der Website von WDC einen kostenlosen Clean-Up Guide herunterzuladen, um in der eigenen Stadt eine Müllsammelaktion zu organisieren. Mehr Infos, auch zu den weiteren bevorstehenden WDC-Clean-Ups nach Sylt, unter whales.org/wdc-ziele/meere-schuetzen/plastikmuell-meer/urban-coastal-clean-up-guide/. 

WDC Clean-Up auf Sylt: Der Schein trügt – auch wenn Strände auf den ersten Blick sauber wirken, verbergen sich im Sand oftmals Zigarettenstummel, Plastiklöffel, Schraubverschlüsse und weiterer kleinteiliger Müll. © WDC 

Der vom Aussterben bedrohte Schweinswal in der Nord- und Ostsee wird durch herumtreibenden Müll stark gefährdet. Die Tiere verwechseln das Plastik mit Nahrung, verschlucken den Müll und sterben meist an den Folgen. © Steven Hille / funkloch.me 

Die Influencerin heylilahey machte bei einem Clean-Up an der Ostsee (Timmendorfer Strand) ein eindrückliches Video über die Funde. © heylilahey / Link: https://youtu.be/f1rMbqHJYLw 

Über Whale and Dolphin Conservation (WDC) 

WDC, Whale and Dolphin Conservation, ist die weltweit führende gemeinnützige Organisation, die sich ausschließlich dem Schutz von Walen und Delfinen widmet. Gegründet 1987 in Großbritannien sind wir seit 1999 mit einem Büro in Deutschland vertreten. Weitere Büros befinden sich in Argentinien, den USA und in Australien. Im Rahmen von Kampagnen, politischer Überzeugungsarbeit, Bildung, Beratung, Forschung, Rettungs- und Schutzprojekten verteidigen wir Wale und Delfine gegen die zahlreichen Gefahren, denen sie heute ausgesetzt sind. WDC-Wissenschaftler*innen arbeiten in nationalen, europäischen und internationalen Arbeitsgruppen, sind in allen relevanten internationalen Foren vertreten und haben direkten Einfluss auf maßgebliche Entscheidungen zur Zukunft von Walen und Delfinen. Wir sind Ansprechpartner*innen für Medien, Öffentlichkeit und Entscheidungsträger*innen. WDC ist eine als gemeinnützig anerkannte Körperschaft. Wir arbeiten politisch unabhängig und finanzieren uns über Spenden und Stiftungsmittel. Unsere Vision: Eine Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben. www.whales.org 

Kontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: 

Bianca König, bianca.koenig@whales.org, Tel: 06151 78 706 72 oder 089 6100 2395 

Mehr Informationen zu den bundesweiten Clean-Ups 2020 unter: whales.org/cleanup 

Über die Kooperation mit BRITA 

WDC arbeitet bereits seit 2016 eng mit dem Trinkwasserfilter-Hersteller BRITA daran, die Plastikflut in den Flüssen und Meeren zu reduzieren. Die bundesweiten Clean-Ups folgen in diesem Jahr nun auf eine Reihe von Schulbesuchen, ebenfalls unterstützt durch BRITA, bei denen WDC zuletzt mit jungen Schüler*innen über die Plastik-Problematik gesprochen und Lösungen sowie Alternativen aufgezeigt hat. 

Weitere WDC-Aktivitäten auf Sylt 

Auf Sylt hat WDC den komplett plastikfreien Umwelt-Geocache „Schweinswal Ahoi“ erstellt, mit dem man sich auf die Suche nach dem einzigen bei uns heimischen Wal machen kann. Die Caches bieten spannende Hintergründe zum Schutz des kleinen Wals und mit etwas Glück lassen sich Schweinswale sogar von Land aus beobachten! Mehr Informationen unter https://de.whales.org/wdc-ziele/meere-schuetzen/geocaching-sylt-schweinswal/ 

Wir sind daran interessiert, eine gute Beziehung zu Ihnen aufzubauen und Ihnen Informationen zu unseren Aktionen zukommen zu lassen. Deshalb verarbeiten wir auf Grundlage von Artikel 6 Abs. 1 Buchstabe f der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (auch mit Hilfe von Dienstleister*innen) Ihre Daten. Wenn Sie dies nicht wünschen, können Sie jederzeit bei uns der Verwendung Ihrer Daten zum Zweck, Sie zu kontaktieren, widersprechen. Sie können den Widerspruch auch per E-Mail senden an: datenschutz@whales.org. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie unter whales.org/datenschutzerklaerung. Unsere Datenschutzbeauftragte erreichen Sie ebenfalls unter unserer Anschrift. 

PM von WDC

„Natürlich Sylt“ – der Biologe Lothar Koch veröffentlicht das aktuellste und nachhaltigste Reisebuch für Deutschlands beliebteste Nordseeinsel

Das Standardwerk für Naturliebhaber der Insel erscheint am 28.08. in völlig aktualisierter Neu-Auflage im Feldhaus Verlag

Hamburg/Sylt 26. August 2020 

Für alle Inselliebhaber und Neu-Entdecker schrieb der Insulaner Lothar Koch 2012  den ersten Naturerlebnisführer Sylts. Jetzt hat der versierte Insel- und  Nordseeexperte „Natürlich Sylt“ überarbeitet und völlig aktualisiert. „Ich habe alle empfohlenen Rad- und Wandertouren überprüft und zahlreiche  neue Themen der vergangen acht Jahre dem Reisebuch hinzugefügt“, sagt Lothar Koch. Daher wurde der Umfang des Taschenbuches auch um 20 Seiten und viele neue Fotos bereichert, bei gleichzeitiger Preissenkung auf 19,8 Euro. 

So sind der Sylter Walpfad und der Hünen-Kultour-Pfad, das Rantumer Krötenschutzprojekt und der Ringfibel-Schatzfund von Morsum als neue Sonderthemen ebenso hinzugekommen wie ein Kapitel über Sylt im Klimawandel. Damit alle Fragen während einer Inselerkundung schnell geklärt werden können, wurde das umfangreiche Stichwortverzeichnis neu geordnet, erweitert und präzisiert. Fotografien von Hans Jessel, Brian Bojsen, Cornelius Nelo, Thomas Luther, Maike Hüls-Graening und vielen anderen laden beim Lesen zum visuellen Eintauchen in die Inselnatur ein.

 „Das Buch lege ich allen ans Herz, die Sylt nachhaltig erkunden wollen“, ergänzt der Biologe. 

Koch ist ein unterhaltsamer Schreiber, wie er bereits mit seinem Roman Syltopia bewiesen hat. Das macht auch  den Reiseführer, neben dem bemerkenswerten Informationsreichtum, zur vergnüglichen Lektüre. Selbst der erfahrene Sylt-Besucher erfährt in dem übersichtlich und liebevoll gestalteten Buch (mit zahlreichen Land- und Tourenkarten) immer wieder Neues über die abwechslungsreichen Naturräume der Insel wie Nordsee, Strand, Watt, Dünen, Marsch- & Salzwiesen oder Heide, inklusive der spannenden Tierwelt mit Seehunden, Kegelrobben und Schweinswalen. 

Sylt ist die prominenteste Urlaubsinsel Deutschlands und man sollte meinen, jedes Fleckchen dieses Paradieses wäre entdeckt, fotografiert und beschrieben. Jeder Fan hat ja sein persönliches Sylt vor Augen, und er träumt entweder von einem Bad in den Nordseewellen, schwärmt von einer Radtour am Watt entlang von Keitum nach Kampen oder sieht sich bei einem Glas Wein auf der Terrasse einer der zahlreichen Strandbodegas. Sylt bedeutet Salz auf der Haut und Sonne im Herzen. 

Der studierte Biologe Lothar Koch riskiert auch einen kritischen Blick auf die aktuelle Entwicklung des Inselgeschehens, ohne dabei seinen frischen Stil einzubüßen – es geht dem Insider um Naturgenuss und Information zugunsten eines liebevollen Umgangs mit den Schätzen der „Königin der Nordsee“. Die anspruchsvolle Bildgestaltung des Reiseführers versetzt jeden Betrachter in die Sehnsuchts-Stimmung, die jeder Besucher kennt, der einmal am Strand entlang den Spuren der anderen Wanderer gefolgt ist – den Blick geheftet am Gischt-Kamm der sich ewig brechenden Wellen. Liegt dieses Buch fernab von Sylt in der Hand, möchte man gleich die Koffer packen, um zumindest für eine Woche in dem berühmten Reizklima aufzutanken. 

Im zweiten Teil von „Natürlich Sylt.“ warten genaue Beschreibungen gut strukturierter Touren über die gesamte Insel, die mit dem Fahrrad oder per pedes unternommen werden können, allesamt persönlich vom Autor erprobt und mit aktuellem Insiderwissen gespickt. Lothar Koch widmet jedem Dorf einen Lieblingsspaziergang, man sollte fast meinen, er kenne jeden Einheimischen und jedes Brutgelege der Vogelwelt persönlich, auf jeden Fall aber erzählt er sehr amüsant darüber, wer der sagenumwobene „Ekke Nekkepen“ gewesen sein soll und verrät heidnische Bräuche. Die Geschichte und Wertschätzung der stein-, bronze- und eisenzeitlichen Hünengräber liegt ihm besonders am Herzen.

Gespickt mit Tipps und Adressen von Angeln bis Yoga, Naturerlebnis-Zentren, nebst Bioläden und Seawatching wird der aktuelle Reiseführer „Natürlich Sylt.“ zu einem willkommenen Kurschatten der Saison, der in keinem Strandkorb und keiner Fahrradtasche fehlen sollte: Von Syltern empfohlen! 

Inga Griese schreibt in  „Die Welt“ zur 1. Auflage: Der Sylter Biologe und Nordsee-Experte Lothar Koch hat einen schönen Erlebnisführer verfasst… Christine Deubler vom „Literaturherbst“ : „Wenn Sie Sylt besuchen wollen – zum ersten Mal oder zum wer weiß wievielten Mal – und wissen möchten, was es über das shoppen/schick essen gehen/flanieren/am Strand liegen hinaus an Spannendem und Schönem zu entdecken gibt auf der Insel, dann nehmen Sie unbedingt diesen an Informationen überreichen Führer  mit. Sie glauben gar nicht, was es da alles an Wissenswertem und Interessantem gibt… und Sie werden staunen, was für ein schützenswertes Kleinod sich da oben im Norden zwischen Wattenmeer und Hochsee verbirgt!“

Mehr Infos und Feedbacks zur 1. Auflage: www.natürlichsylt.de

https://clarityverlag.de/de/shop/edition-claritycollection/fit-mit-fastenwandern-386-detail.html
Zu beziehen über alle Buchhandlungen, Naturschutzstationen auf Sylt und www.natürlichsylt.de

Natürlich Sylt, 2. Auflage

Der Natur-Erlebnisführer von Lothar Koch 

Geschichte, Ökologie und Schutzgebiete der Insel 

Tourenvorschläge für Radfahrer und Wanderer 

Mit über 120 Fotos und Karten / 262 Seiten / Softcover 

Feldhaus Verlag Hamburg 

19,80 Euro 

26. August 2020

ISBN  978-3-88264-680-1

Rückfragen bitte an: 

Lothar Koch, Tel: 04651/201088, info@syltopia.de, www.natürlichsylt.de

Pressetext: S.Wilcke, L.Koch, Feldhaus Verlag

Mehr. Nachhaltigkeit. wagen. – Tourismus für Sylt

Umweltverbände legen Sylt-Check vor.

Die sylter Natur- und Umweltverbände sind sich einig: Sylt könnte mehr Nachhaltigkeit im Tourismus wagen. Wie das gehen soll, beschreiben sie in einer dreissig Seiten starken Broschüre, die heute in Westerland vorgestellt wurde. 

Die Publikation gibt konkrete Denk- und Handlungsanstöße für einen authentisch nachhaltigen Tourismus auf der Urlaubsinsel und liefert Projektplanern mittels eines Punkterasters einen praktischen „Sylt-Check“. So können Unternehmer rechtzeitig klären, ob sie bei Vorhaben mit Gegenwind seitens des „Inselschutzes“ zu rechnen hätten. 

Die Broschüre der Sylter Umweltverbände

Die Botschaft an die Tourismuswirtschaft lautet: Urlaubsgenuss für Gäste und Lebensqualität für Sylter und ihre Naturlandschaft muss zusammen gedacht werden und kann nur gemeinsam mit den Umwelt & Heimat-Verbänden der Insel authentisch entwickelt  werden.

Die sylter Natur- und Heimatverbände beobachten die insulare Tourismuswirtschaft seit vielen Jahren mit Sorge. „Wir sorgen uns um die Grenzen des Wachstums, den Erhalt der natürlichen Ressourcen und den Fortbestand unseres „Inselgefühls und Kulturerbes“. sagt Sven Lappoen vom Heimatverein  Sölring Foriining.

 „Der Sylter Tourismuswirtschaft fehlt es an bislang an einem gemeinsamen Aufbruch in Richtung Nachhaltigkeit. Dazu möchten wir jetzt mit unserem Projekt einen frischen Impuls geben“, ergänzt Dennis Schaper, Stationsleiter der Schutzstation Wattenmeer auf der Insel.

Eine gemeinsame Positionsbestimmung der Verbände fehlte bislang in dieser Tiefenschärfe. Unter der fachlichen Begleitung des Kieler Instituts für Tourismus- und Bäderforschung (NIT) wurde dieses nun nachgeholt und auf der Grundlage einer Situationsanalyse Eckpunkte für Nachhaltigkeit im Sylt-Tourismus bestimmt. 

Die Situationsanalyse kommt zu den Schluss: Nachhaltigkeit im Sylt Tourismus ist deutlich ausbaufähig.
Mit der nun vorliegenden Broschüre fassen die Verbände die Ergebnisse dieser Arbeit zusammen, beschreiben Erfolgsfaktoren für eine konstruktive Zusammenarbeit, skizzieren ihre Zukunftsvision für den Tourismus auf Sylt und nennen konkrete Schritte für den Weg dorthin. 

Die Broschüre der Verbände kann angefordert werden bei info@naturgewalten-sylt.de

Downloadlink zur pdf Version der Broschüre

Für Rückfragen zu dieser Pressemitteilung bitte: Dr. Matthias Strasser, Tel: 0151 17453497‬ 
Mit freundlichen Grüßen 

Arbeitskreis Natur & Umweltschutz Sylt 

Schutzstation Wattenmeer e.V., Naturschutzgemeinschaft Sylt, NABU, WWF, Sölring Foriining, Verein Jordsand, Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt, NaturReporter Sylt, LKN-SH, Nationalpark Wattenmeer