Wale, Delfine & Meeresschutz- Interview mit Lothar Koch

Interview mit dem NaturReporter Sylt zu
Wale vor Sylt und bei La Gomera. Heute Abend ab 20:00 Uhr ca 60 min. zu sehen und zu hören (24 Std. kostenlos freigeschaltet) im Online Kongress von Seglerin Monika Bubel:

https://www.youtube.com/watch?v=STKrM6OleGE

USA-Studenten machten sich schlau auf Sylt

Eine 25köpfige, amerikanische Studentengruppe mit Ihren Professoren Dr. phil. Soeren A. Steding und Jim Martin-Schramm tourte vergangene Woche durch Nordfriesland um sich zum Thema „Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz“ schlau zu machen.

USA College

Die amerikanischen Studenten aus Iowa/USA bei der sylter Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der Alten Post/Westerland. (L.Koch,5.v.l.hinten)
Sie bereist Norddeutschland und England unter dem Motto „Green Europe – Advanced Models of Sustainability“
(Grünes Europa-Fortschrittliche Modelle von Nachhaltigkeit).

Erste Anlaufadresse zu dem Thema war auf Sylt die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Fraktionsvorsitzende Maria Andresen begrüßte die Delegation aus den USA am Bahnhof in Westerland zusammen mit Ihrem Fraktionskollegen Thomas Urmersbach.

Der Biologe und Buchautor Lothar Koch informierte in der „Alten Post“ die Vertreter des Luther Colleges aus Decorah/Iowa in einem umfangreichen englischsprachigen Vortrag über den Themenkomplex „Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee, Energie- und Verkehrswende auf Sylt und die möglichen Konfliktfelder mit Interessen der Insulaner und des Naturschutzes“.

Die Studenten und Professoren führten im Anschluß eine angeregte Diskussion mit Vertretern der Grünen und zeigten sich beeindruckt, wie tierartenreich die Nordsee vor Sylt ist und wieviele Windparks noch vor der Küste geplant sind.

Vor dem Hintergrund der neuen politischen Situation in den USA mit einem Präsidenten Trump, der den Klimaschutz zurückdrehen will, waren sich alle einig, daß das alte Motto wiederbelebt werden muss: „Think globally, act locally“ (Global denken und lokal handeln).

Fraktion Bündnis90/Die Grünen-Sylt

 

Kehr -aus gegen Plastik im NSG Nord-Sylt

EllenbogenTeam_Horst

 Reinigungsaktion im Naturschutzgebiet Sylt Nord auf dem Lister Ellenbogen am nächsten Samstag 21. Januar 2017 von 10:00 – 13:00 Uhr 

Wie auch schon letztes Jahr möchten die Sylter Werkstätten gemeinsam mit der Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. und der Gemeinde List im Rahmen des Projektes „Heimatliebe Sylt – Plastikinsel nein Danke“ das neue Jahr 2017 mit einer Reinigungsaktion im Naturschutzgebiet auf dem Ellenbogen starten. Bereits am 16.01.2016 kamen circa 60 Aktive zusammen, die in nur drei Stunden eine 10m^3 Mulde füllten – ein trauriger Erfolg. Nach den beiden Hochwasserständen Ende letzten Jahres gehen wir davon aus, dass die Nordsee uns auch dieses Mal wieder einige Überraschungen angeschwemmt hat.

Am Samstag den 21. Januar starten wir um 10 Uhr vom Parkplatz der Kitesurfer/Übergang 10 ins Naturschutzgebiet. Müllsäcke, Greifzangen und Handschuhe werden gestellt. Gerne können auch eigene Handschuhe und ein Spaten mitgebracht werden. Nach getaner Arbeit um 13 Uhr gibt es noch Suppe und etwas Warmes zu trinken. Dazu bitte Suppenteller, Löffel und Tasse mitbringen; wir wollen auch hier keinen weiteren Müll in Form von Plastikgefäßen und Pappbechern produzieren!

Das Betreuungsgebiet der Söl’ring Foriining besticht durch zahlreiche Besonderheiten. Es ist ein Sandhaken, der sich in ständiger Veränderung befindet und Wind und Wellen ausgesetzt ist. Seine Wildheit und Ursprünglichkeit ist Heimat für seltene Pflanzen- und Tierarten, die teilweise nur noch dort vorkommen und dadurch besonders schützenswert sind. Gerade deshalb hoffen wir auf eine rege Teilnahme. Durch andauernde Sturmphasen in den Herbst- und Wintermonaten kommt es immer wieder zu hohen Wasserständen. Die Nordsee mäandriert dann tief in die Dünenlandschaft hinein, bis das Wasser schließlich zur Ruhe kommt. So wird auch alles Mitgebrachte aus der Nordsee an ungewöhnlichen Stellen abgelagert. Leider findet sich neben Algen, Pflanzenresten und Holzstücken auch viel anthropogener Müll. Gerade Plastik stellt eine große Gefahr für die Umwelt dar. Es zersetzt sich nicht, sondern wird in den Meeren nur immer und immer kleiner. Fische nehmen Mikroplastik über ihre Nahrung auf und somit gelangt es auch wieder in den Nahrungskreislauf des Menschen. Um solchen Vorgängen entgegenzuwirken, hoffen wir auf viele Freiwillige, die uns helfen den Ellenbogen, eine einzigartige Naturlandschaft auf unserer Heimatinsel Sylt, von Unrat zu befreien.

Um Fahrgemeinschaften zu bilden, können sich Teilnehmer um 9:15 Uhr auf dem Parkplatz der Sylter Werkstätten treffen. Sollte das Wetter am 21. Januar nicht mitspielen, Monia und Hauke beim Müllsammelnschaut bitte bis 9 Uhr auf unserer Facebookseite nach, ob die Aktion stattfindet oder nicht. Auf der Homepage von Syltfunk Söl’ring Radio findet ihr ebenfalls Informationen.

Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. Die Naturschutzgemeinschaft Sylt sind von Montag bis Freitag unter Tel. 04651-44421 und die Sylter Werkstätten unter Tel. 8863700 erreichbar.

 

Naturschutzgemeinschaft Sylt

Verkehrspolitisches Inseltennis

Die Berichterstattung in der Sylter Rundschau in diesen Tagen riss mich zu folgendem Leserbrief hin:Autozug

Beim Lesen Ihres Artikels hatte ich gleich eine Karikatur im Kopf: „verkehrspolitisches Inseltennis“.

Wie seit Jahrzehnten spielt jeder Funktionär der zum Thema Verkehr gefragt wird den Ball, oder besser die heisse Kartoffel, einem anderen Akteur im insularen Verkehrschaos zu. Wo bleibt der Schiedsrichter der dieses Spiel endlich zu Gunsten der Insel beendet?

Natürlich hat Herr Schnittgard recht, wenn er die Lösung in einer drastischen Reduzierung des Autoverkehrs sieht. Aber das kann nur funktionieren wenn das lange überfällige und nun endlich vorliegende  Verkehrskonzept der Insel zügig und vollständig umgesetzt wird und nicht nur eine weitere Studie auf dem großen Papierstapel der Konzepte bleibt.

Zusätzlich muss sowohl auf der Insel in allen relevanten Broschüren und Websites, aber vor allem auch in den Heimatgebieten unserer Urlauber mit smarten Werbekampagnen  massiv  dafür geworben werden, eben nicht mit dem Auto anzureisen.

Unsere Gemeinderäte sollten große Teile der bewilligten Gelder für die Sylter Imagewerbung nur zweckgebunden für derartige Kampagnen an ISTS und SMG auszahlen, damit die Investitionen ins touristische Marketing einen echten Mehrwert für die Insel und ihre Bürger erzeugen.

Lothar Koch

Gemeinde Sylt beschließt Leitbild Verkehr

 

Wer breit Auto fährt sollte zusätzlich zur Kasse gebeten werden !

Wer breit Auto fährt sollte zusätzlich zur Kasse gebeten werden ! 

Am 20.10.2016 wurde auf der Ratssitzung der Gemeinde Sylt ein Leitbild zum Mobilitäts- und Verkehrskonzept einstimmig verabschiedet.

Das Leitbild wurde  auf der Grundlage eines im Jahre 2014 vorgelegten Verkehrsgutachtens für die Insel vorgelegt.
Über folgende Formulierung sollten die Ratsmitglieder den Finger heben

Radspuren auf Verkehrsstrassen könnten helfen, Autos zurückzudrängen und Radler zu fördern.

Radspuren auf Verkehrsstrassen könnten helfen, Autos zurückzudrängen und Radler zu fördern.

– Die Wege, die mit dem Umweltverbund (Zufußgehen, Radfahren und Öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV)) von Bewohnern, Touristen und Tagesbesuchern durchgeführt werden, sollen deutlich gesteigert werden. Durch die gezielte Stärkung des Umweltverbundes wird die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV-Anteiles) angestrebt.

Anmerk. d. Redaktion: Das heisst übersetzt, die Gemeinde verpflichtet sich selbst, attraktive Maßnahmen und Anreize zu schaffen, die Menschen auf der Insel motivieren, ihr Auto stehen zu lassen (am besten gleich zu Hause am Festland).

– Der Radverkehr soll einen deutlichen Qualitätssprung erfahren und sollte als ganzheitliche Systemplanung weiter entwickelt werden.

Anmerk. d. Redaktion: Dabei geht es nicht nur um geeignete, durchgängige und sichere Fahrradwege, sondern auch um Angebote für den Gast, wie zum Beispiel ein Fahrradverleihsystem „Sylt-Bike“, bei dem online gebucht werden kann und das Fahrrad an zahlreichen Stellen der Insel wieder abgegeben werden kann, sodaß man nicht wieder zum Verleih zurückkehren muss. (Die Ferienregion Usedom hat das bereits realisiert).

– Durch geeignete Maßnahmen soll ein störungsfreier und gesicherter Betriebsablauf im ÖPNV sichergestellt werden. Das heutige Angebot des ÖPNV sollte erhalten bleiben und nach Möglichkeit qualitativ verbessert werden.

– Die Nahbereichsmobilität soll gefördert werden. Flächen für Fußgänger sind zu schützen, weiter barrierefrei auszubauen und zu vernetzen.

– Die Verbesserung der regionalen und überregionalen Erreichbarkeit der Insel wird angestrebt durch:

– Verkürzung der Reisezeit im Bahnverkehr zwischen Hamburg und Westerland

– Durchgehende 2-Gleisigkeit der Bahnstrecke zwischen Niebüll und Westerland

– Elektrifizierung der Marschbahn mit Durchbindung von ICE-Zügen nach Westerland

In dem Verkehrskonzept Sylt haben die Gutachter der Gemeinde  sechs Handlungsfelder empfohlen, die teils nacheinander, teils parallel zueinander abgearbeitet werden sollten:

– ÖPNV
– Radverkehr
– Multimodalität / Mobilitätsmanagement / Mobilitätsberatung
– Motorisierter Individualverkehr (MIV) /Verkehrsmanagement / Ruhender Verkehr
– An- und Abreise
– Fußverkehr / Nahbereichsmobilität

Die Lenkungsgruppe „Verkehr“  empfiehlt den Verbesserungsschwerpunkt auf die Handlungsfelder ÖPNV, Radverkehr und Multimodalität (Sylt-MobilCard) zu legen und hierzu entsprechende Detailkonzepte zu erarbeiten.

Deshalb stimmten die Ratsmitglieder in der selben Sitzung auch gleich über die Erarbeitung eines Radverkehrskonzeptes ab. Es soll jetzt vom Amt der  Gemeinde Sylt intern erarbeitet werden und baldmöglichst zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Wie, wann und von wem die anderen wichtigen Detailkonzepte des Verkehrsgutachtens abgearbeitet werden, bleibt zunächst unklar.

Fremdenverkehr geht auch ganz ohne KFZ: die Insel Juist ist autofrei (Hier Fährankunft am Hafen)

Fremdenverkehr geht auch ganz ohne KFZ: die Insel Juist ist autofrei (Hier Fährankunft am Hafen). Man sieht Rollcontainer für Koffer, Fahrräder, Handkarren, Pferdefuhrwerke und Pferdebusse.

Lothar Koch