Verkehrspolitisches Inseltennis

Die Berichterstattung in der Sylter Rundschau in diesen Tagen riss mich zu folgendem Leserbrief hin:Autozug

Beim Lesen Ihres Artikels hatte ich gleich eine Karikatur im Kopf: „verkehrspolitisches Inseltennis“.

Wie seit Jahrzehnten spielt jeder Funktionär der zum Thema Verkehr gefragt wird den Ball, oder besser die heisse Kartoffel, einem anderen Akteur im insularen Verkehrschaos zu. Wo bleibt der Schiedsrichter der dieses Spiel endlich zu Gunsten der Insel beendet?

Natürlich hat Herr Schnittgard recht, wenn er die Lösung in einer drastischen Reduzierung des Autoverkehrs sieht. Aber das kann nur funktionieren wenn das lange überfällige und nun endlich vorliegende  Verkehrskonzept der Insel zügig und vollständig umgesetzt wird und nicht nur eine weitere Studie auf dem großen Papierstapel der Konzepte bleibt.

Zusätzlich muss sowohl auf der Insel in allen relevanten Broschüren und Websites, aber vor allem auch in den Heimatgebieten unserer Urlauber mit smarten Werbekampagnen  massiv  dafür geworben werden, eben nicht mit dem Auto anzureisen.

Unsere Gemeinderäte sollten große Teile der bewilligten Gelder für die Sylter Imagewerbung nur zweckgebunden für derartige Kampagnen an ISTS und SMG auszahlen, damit die Investitionen ins touristische Marketing einen echten Mehrwert für die Insel und ihre Bürger erzeugen.

Lothar Koch