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Das kanarische „Oster-Ei“: Neuerscheinung auf La Gomera: Bildband & Lesebuch- Die Insel der Delfine

Heute mal etwas Schönes zu einer anderen wunderbaren Insel: La Gomera, die Zweitkleinste der Kanaren:

Buchtitel

Die Neuerscheinung aus Lothar Koch´s ClarityVerlag

 

 

NEUERSCHEINUNG 

Bildband und Forscher-Geschichten von La Gomera
Die Insel der Delfine – Begegnungen auf dem Meer vor La Gomera
vom Meeresbiologen und Walexperten  Fabian Ritter
mit einem Vorwort von Lothar Koch
Der Atlantik um die kleine kanarische Insel La Gomera gilt als eines der artenreichsten Meeresgebiete für Wale und Delfine (Cetaceen) und ist gleichzeitig einer der besten Plätze weltweit, wo man diese faszinierenden Meeressäuger in ihrem natürlichen Lebensraum begegnen kann.
Der Meeresbiologe Fabian Ritter hat nun in einem wunderschönen Bildband die eindrucksvollsten Erlebnisse und Fotografien aus zwei Jahrzehnten Forschungs- und Bildungstätigkeit auf den Kanaren veröffentlicht. Auf über 100 Seiten eröffnet sich Leser*innen und Betrachter*innen die Welt der Wale und Delfine vor La Gomera. Der Autor ist Verhaltensforscher und Walexperte, dementsprechend wird das Buch von der langjährigen Erfahrung mit den Tieren gespeist. Ritter schreibt jedoch nicht im Wissenschaftsstil, sondern erzählt von seinen ganz persönlichen „magischen Momenten“ auf dem Atlantik, bei denen er nicht selten Auge in Auge mit den „Giganten und Akrobaten des Meeres“ war.
Fabian Ritter illustriert seine spannenden und interessanten Forschergeschichten mit über 240 Fotos. Dazu gehören fantastische Portraits einzelner Tiere, Darstellungen seltener Verhaltensweisen und immer wieder einfach wunderschön anmutende Fotografien von springenden Delfinen, majestätischen Walen sowie faszinierende Landschaftsaufnahmen La Gomeras.
Ritter kam 1995 als junger Mann auf die kanarische Insel, um Daten für seine Diplomarbeit über Wale zu sammeln. Gleich im ersten Jahr gelangen ihm spektakuläre Unterwasser-Aufnahmen von Schnabelwalen: Die bis heute einzigen Fotos, die ein säugendes Schnabelwal-Kalb dieser scheuen Art zeigen.
Ritter führte  die ersten Forschungen an Walen und Delfinen vor La Gomera durch. Dies mündete auch in der Gründung des gemeinnützigen Vereins M.E.E.R., dessen Vorsitzender er ist. M.E.E.R. setzt sich seit 1998 für den Schutz des Meeres ein und leistet dabei immer wieder Pionierarbeit.(www.m-e-e-r.org)
Vor diesem Hintergrund ist es nur konsequent, dass Ritter in „Die Insel der Delfine“ auch nachdenklich Töne anschlägt und darauf hinweist wie wichtig es heute ist, die Meere besser zu schützen. Er versäumt auch nicht in drei speziellen Exkursen neue Konzepte anklingen zu lassen, die sich aus der aktuellen Forschung ergeben: Haben Delfine und Wale Persönlichkeit, Selbstbewusstsein, ja sogar Kultur? Sind sie uns vielleicht ähnlicher, als wir das bisher vermutet haben? Und wenn ja: Was bedeutet das für unseren Umgang mit diesen faszinierenden Tieren?
Inzwischen ist Meeresbiologe Ritter zu einem der engagiertesten Walschützer Europas geworden. International setzt er sich mit M.E.E.R. für die Meeressäuger ein. Außerdem ist er als Campaigner für Whale and Dolphin Conservation (WDC) in nationalen und internationalen Gremien tätig. Darüber hinaus betreut er bei der Internationalen Walfang Kommission (IWC) die Datenbank zur Erfassung von Kollisionen zwischen Schiffen und Walen. Der Insel La Gomera ist er stets treu geblieben, dort leitet er jährlich Praktikumskurse für Studenten und treibt zusammen mit dem M.E.E.R.-Team das inzwischen preisgekrönte Projekt MEER La Gomera voran.
Der Zusammenklang von Forschungswissen aus erster Hand, den atemberaubenden Fotografien und der Begeisterung eines Biologen, der mit ganzem Herzen bei seiner Arbeit ist, lässt den Leser während der Lektüre selbst zum begeisterten Walbeobachter werden!
Konsequent erscheint auch die umweltfreundliche Produktion (FSC zertifiziertes Papier, mineralölfreie Druckfarben und CO2-neutraler Druck) dieses Bild- und Erzählbandes. Zudem fließt 1.- € pro verkauftem Buch in die Arbeit des gemeinnützigen Vereins M.E.E.R.
Die Insel der Delfine- Begegnungen auf dem Meer vor La Gomera
von Fabian Ritter
mit einem Vorwort von Lothar Koch
 gebunden, Großformat 29,7 x 21 x 1,3 cm
Seiten: 107
Abbildungen: 246, vierfarbig
Preis: 19,95 Euro
Erscheinungsdatum: 21.02.2018
ISBN 9783947274062
Jetzt direkt zu bestellen unter www.syltopia.de, www.clarityverlag.de, oder über jede Buchhandlung in Deutschland.
ClarityVerlag, Sylt
Germany
0049/4651201088
Auf den Kanaren ist das Buch zur Zeit nur im Valle Gran Rey auf La Gomera verfügbar. (El Fotograf, Oceano, Club del Mar, Bioladen Ansiria, Ökotors, Timah, Finca Argayall).
Kontakt zum Autor Fabian Ritter für Interviews und Lesungen:
meer.ritter@web.de
Tel: derzeit auf La Gomera: +34 64210 2482 (auf Gomera nur noch bis 4.4.)
Text auf der Buchrückseite:
 Drei Meilen vor La Gomera
»Weit entfernt der Insel dümpeln wir ruhig auf dem sattblauen Atlantik, um uns herum eine spritzig spielende Delfinschule oder lässig treibende Pilotwale, deren Atemgeräusche rund um das Boot von den Geheimnissen der Tiefe erzählen. Dann der Blick zurück auf das Eiland, das wie eine Fata Morgana mächtig aus dem Dunst aufragt. Seine vulkanischen Felsformationen ähneln von hier aus den Rückenfinnen von Walen und Delfinen. Als wären die herausragenden Basaltgrate eine Jahrmillionen alte Prophezeiung, dass La Gomera die Insel der Delfine ist.«               
Aus dem Vorwort des sylter Biologen und Walschützers  Lothar Koch
Der Sylter Autor und Biologe Lothar Koch ist bekannt für seine Engagement im Nordsee-Wal-Schutz..
Der Meeresbiologe Fabian Ritter 
studiert seit über 25 Jahren Wale und Delfine in der freien Wildbahn. Sein Hauptaugenmerk gilt dabei den Gewässern der kleinen Kanareninsel La Gomera, die eine unvergleichliche Vielfalt an Delfinen und Walen beherbergen. Mit eindrucksvollen Bildern und viel Sachkenntnis, aber auch mit dem poetischen Blick eines Naturliebhabers spricht dieser Bildband aus dem Herzen eines Biologen – voller Begeisterung für das Meer und seine Bewohner.
 

Tausende tote Schweinswale & Delfine – EU Gesetze werden nicht umgesetzt

 

 

Kampen 2.6.2015 Gabi Vogt

Foto: Gabi Vogt

München, 16.11.2017: Die Wal- und Delfinschutzorganisation WDC hat die Umsetzung der EU-Regulation gegen Beifang untersucht und kritisiert scharf, dass sie von den meisten Ländern ignoriert wird. In der kommenden Woche soll bei einer Abstimmung im EU-Parlament die bestehende Regulation sogar noch weiter abgeschwächt werden. Beifang ist die größte Gefahr für Wale und Delfine – jedes Jahr sterben weltweit Hunderttausende Meeressäuger qualvoll in Fischernetzen.

 Besonders heikel ist, dass die EU-Abstimmung von Spanien geleitet wird – dem Land mit der größten Fischereiflotte Europas. Spanien hat bisher keinerlei Maßnahmen in die Wege geleitet, um Beifang zu melden, zu überwachen oder zu vermeiden. Nun schlägt die EU-Fischereikommission im aktuellen Textentwurf sogar vor, die Schutzmechanismen für Wale, Delfine und Schweinswale in den Gewässern rund um Spanien gänzlich aufzuheben, obwohl die Beifangzahlen in diesem Gebiet dramatisch hoch sind.

 WDC veröffentlicht heute einen Bericht, in dem die Umsetzung der EC Regulation 812/2004 nach Ländern aufgeschlüsselt wird (siehe Anhang). WDC-Forscher haben dazu die Daten von 15 EU-Mitgliedsstaaten aus den Jahren 2006–2014 analysiert, die im Nordostatlantik, der Nordsee und der Ostsee Fischfang betreiben. Bei der Auswertung schneidet Spanien zusammen mit Finnland und Schweden besonders schlecht ab. Der einzige EU-Mitgliedsstaat, der die Regulation gut umgesetzt hat, ist das Vereinigte Königreich.

 Noch immer sterben jährlich Tausende von Walen, Delfinen und Schweinswalen als Beifang in den Gewässern rund um die britischen Inseln. Auch in der deutschen Nord- und Ostsee verenden jedes Jahr Hunderte Schweinswale. Die Meeressäuger verfangen sich in Netzen oder Leinen und können nicht mehr an die Oberfläche schwimmen, um zu atmen. Im Kampf ums Überleben ziehen sie sich tiefe Wunden und gebrochene Knochen zu, viele ersticken schließlich qualvoll unter Wasser.

 „Es gibt kaum eine Tierart in Deutschland, die auf dem Papier besser geschützt ist als der Schweinswal. Allein die mangelhafte Umsetzung der rechtlich verbindlichen EU Regulationen macht alle theoretischen Schutzbemühungen zunichte“, so Fabian Ritter, Meeresschutzexperte bei WDC.

 Der WDC-Bericht zeigt, dass die meisten EU-Mitgliedsstaaten Beifang als Bedrohung für Wale und Delfine nicht ernst nehmen und die bestehende Gesetzgebung zu schwach ist, um Meeressäuger effektiv zu schützen. Mehr als ein Jahrzehnt nach der Einführung der Regulation gibt es noch viele Unklarheiten in Bezug auf Populationsgrößen sowie inadäquate Maßnahmen zur Überwachung und Vermeidung von Beifang (wie beispielsweise den Einsatz akustischen Scheuchvorrichtungen oder räumlichen Maßnahmen wie Fischereiausschluss aus Schutzgebieten). Die tatsächliche Zahl der Beifang-Opfer ist vermutlich weitaus höher als bisher bekannt. Dies hat gravierende Auswirkungen auf die Populationen und Individuen in europäischen Gewässern.

WDC fordert, bei der Abstimmung im EU-Parlament die Maßnahmen zur Einschränkung von Beifang zu stärken, anstatt sie sogar noch aufzuweichen. Die schockierenden Daten von unabhängigen Experten sowie der EU-Kommission selbst zeigen das Ausmaß des Beifangs deutlich: die derzeitigen Empfehlungen zur Überwachung und Eindämmung von Beifang erfüllen nicht ihren Zweck. Eigentlich sollten EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet werden, die Regulation entsprechend umzusetzen und strengere Maßnahmen zur Reduzierung von Beifang zu ergreifen. Sonst ist zu befürchten, dass die Zahl der Beifang-Opfer in den nächsten Jahren noch weiter ansteigt. „Dies wäre eine Katastrophe für den Meeresschutz in Europa und ein echtes Armutszeugnis für die EU Umweltgesetzgebung. Vor allem aber würde es das unsägliche Leid der Delfine und Wale in europäischen Gewässern verlängern. Dies dürfen wir auf keinen Fall zulassen!“, so Ritter weiter.

Michaela Harfst, WDC

Wale, Delfine & Meeresschutz- Interview mit Lothar Koch

Interview mit dem NaturReporter Sylt zu
Wale vor Sylt und bei La Gomera. Heute Abend ab 20:00 Uhr ca 60 min. zu sehen und zu hören (24 Std. kostenlos freigeschaltet) im Online Kongress von Seglerin Monika Bubel:

https://www.youtube.com/watch?v=STKrM6OleGE