Die Klima Performance – Der Film
Das komplette Video (Langversion) zur SOS Klimaperformance steht hier auf YouTube bereit:
https://youtu.be/QnkBanZfTt4
Sylt/Westerland, 16.09.19,14:15 Uhr/Promenade Hauptstrand
Hier am nördlichsten Punkt unserer Aktionen in Deutschland stehen wir KlimaschützerInnen, um die Woche vor dem bundesweiten Klimastreiktag am 20.9. mit Schweigen einzuläuten.
Wir schweigen für die Opfer der weltweiten Hurricane, Erdrutsche und Überflutungen ebenso, wie für die Opfer unter Menschen und Tieren in den brennen Wäldern der Welt, die mutwillig entfacht wurden, um Massentierhaltungen mit Sojafutter zu versorgen.
Wir schweigen für unsere Freunde und Freundinnen auf den Inseln der Welt, deren Heimat bereits vom steigenden Meeresspiegel geflutet wird.
Wir schweigen für alle Klimaflüchtlinge, besonders diejenigen, die auf ihrer Flucht in den Meeren ertrunken sind.
WIR SCHWEIGEN BEI DIESER AKTION AB JETZT, UM UNSERE KRAFT ZU SAMMELN, DAMIT WIR AM KOMMENDEN FREITAG UMSO LAUTER WERDEN KÖNNEN. AUF DER REIZKLIMA-DEMO um 12:00 Uhr IN WESTERLAND EBENSO, WIE AN WEITEREN 500 ORTEN DER REPUBLIK UND TAUSENDEN WELTWEIT.
Alles was wir noch zu dieser Performance zu sagen hätten, lesen sie bitte auf unserer Erklärung:
KUNSTamDENK-MAL
SOS-Bronze-Figur auf der Promenade kunstvoll verpackt
Christo lässt grüssen. Der berühmte Verpackungskünstler hätte seine Freude an der Performance, die heute auf der Promenade stattfand.
Edda Raspe´, Dr. Roland Klockenhoff (beide Naturschutzgemeinschaft Sylt) und Lothar Koch (Schutzstation Wattenmeer e.V.) verpackten gemeinsam mit Phillipp Nissen, Lena Theissig und Annika Abraham (Fridays for Future) die Save-Our-Seas-Statue auf der Promenade.
Keine fünfzig Meter entfernt von den aktuellen Bauarbeiten zur Errichtung einer Flutschutzbetonmauer wollen die Verbände die öffentliche Aufmerksamkeit auf aktuelle und zukünftige Umweltprobleme der Küste lenken und an den gemeinsamen „Umweltschutzschwur“ von Naturschutzverbänden, Gemeinden und Tourismuseinrichtungen aus dem Jahr 1990 erinnern.
„Wir rufen alle Generationen zum Klimastreik und zur Demo am 20.9. auf! „ sagten Lena Theissig und Phillipp Nissen von Fridays for Future auf Sylt.
„Es ist an der Zeit mit den jungen UmweltaktivistInnen von Heute erneut für die gemeinsamen Ziele Insel-, Nordsee- und Klimaschutz anzuknüpfen.“ meint Dr. Roland Klockenhoff. „Nicht Lippenbenntisse sind gefragt, sondern es muss gehandelt werde. Das darf auch Geld kosten.“
Und Goldschmiedin Edda Raspe´ergänzt: „Wir wünschen uns wieder mehr politische Kunst in dieser Zeit von Plastikflut , Klimawandel und oberflächlichem Infotainment.“
Vor 29 Jahren wurde hier die Skulptur des Künstlers Serge D. Mangnin als Mahnmal für Meeresschutz gemeinsam mit Institutionen der Insel eingeweiht. Edda Raspe´, Roland Klockenhoff und Lothar Koch waren als Naturschützer der Insel zuvor in den drei „heissen Nordseeschutzjahren 1987-1990“ gemeinsam mit Klara Enns, Insel-BürgermeisterInnen und Vertreterinnen des Nordseebäderverbandes ähnich aktiv gewesen, wie heute die jungen KlimaschützerInnen von Fridays for Future.
Heute steht das Mahnmal seit Jahren recht unbeachtet gegenüber der Musikmuschel und hat seine umweltpolitische Bedeutung verloren. Das mag auch daran liegen, dass der Promenadenbereich seitens des ISTS als „politikfreie Zone“ erklärt wird, sagt Lothar Koch, dessen Anfrage für eine Demo-Kundgebung in der Musikmuschel und die Bewerbung der Klima-Demo auf den Litfasssäulen der Innenstadt abgelehnt wurde. Die findet nun am 20.9. um 12:00 Uhr am Rathaus statt. Dabei hatte der Künstler Serge Mangin damals gesagt: „Zu einer Zeit, in der wir verpflichtet sind, die Tiere, die Luft, die Pflanzen und das Wasser zu retten, sollten wir ein Menschenbild darstellen, das glaubwürdig ist.“
Das gilt wohl heute mehr denn je!
Sylter mahnen Grünen-Vorsitzenden Habeck zu mehr Mut gegen Meeresmüll
Robby, eine Robbe aus Plastikmüll, schaut Robert Habeck am Sylter Strand bei Wenningstedt tief in die Augen. Dahinter halten die örtlichen Akteure einer Allianz gegen Plastikmüll dem Bundesvorsitzenden der Grünen ihre Forderungen auf Schildern und Transparenten entgegen: „Bye Bye Plastik“ lautet das Motto der Schutzstation Wattenmeer, der Naturschutzgemeinschaft Sylt, des Sylter Heimatvereins, des Naturerlebniszentrums Naturgewalten, einer Bürgerinitiative gegen Plastikmüll und der Schüler*innen des Nationalpark-Schulzentrums Sylt, die sich seit Jahren als „Plastik-Crew“ gegen die Müllflut engagieren.
„Wir Sylter bekommen es täglich am Strand mit dem Müll unserer europäischen Wegwerfgesellschaft zu tun“, sagt Dennis Schaper von der Schutzstation Wattenmeer. Die Gemeindearbeiter der Strandreinigung und die Freiwilligen der Naturschutzverbände seien auf der Insel jährlich mit mehreren Hundert Tonnen Strandmüll konfrontiert.
Der angetriebene Müll besteht überwiegend aus Kunststoff. „Strandabfall ist nur die Spitze des Müllbergs“, meint Maike Lappoehn von der Naturschutzgemeinschaft Sylt. Wesentlich größere Mengen Plastik liegen für ewige Zeiten auf dem Meeresgrund und werden allmählich zu Mikroplastik zerrieben: Kleinste Schadstoffpartikel, die von Würmern und Fischen aufgenommen werden und über die Nahrungskette schließlich auf unseren Tellern landen. Auch über Flüsse und Straßenentwässerung gelangt Mikroplastik tonnenweise ins Meer, weil die feine Fasern der Kleidung und der Abrieb von Autoreifen nicht herausgefiltert werden.
„Die Entsorgungskosten von Strandmüll gehen an der gesamten deutschen Küste in die Millionen“, sagt Jürgen Ingwersen, Vorsitzender des Sylter Heimatvereins Sölring Foriining. Allein am 35 Kilometer langen Badestrand auf Sylt fielen 2018 rund 630 Tonnen Mischabfall mit hohem Plastikanteil an. Müll, der bislang nicht recycelt werden kann. Experten schätzen, dass 20 Prozent von der Strömung herangetragen werden. „Da stellt sich uns Insulanern die Frage, weshalb eigentlich die Gemeinden Kosten für Müll tragen müssen, den sie gar nicht verursacht haben“, so Ingwersen.
„Wichtiger als die Entsorgung ist jedoch ein Bann von ersetzbaren Kunststoffen im Alltag“, ergänzt Matthias Strasser vom Erlebniszentrum Naturgewalten, „damit der Müll erst gar nicht in die Umwelt gelangt. Da ist die Politik gefragt, jetzt schnell und klug zu steuern. Das Prinzip, Produzenten von der Herstellung bis zum Recycling für ihre Produkte in die Verantwortung zu nehmen (Cradle to Cradle), ist ein guter Ansatz.“
Die Sylter „Plastik-Akteure“ sind sich einig: Die Grünen sollten nicht vor Verboten überflüssiger Gebrauchsartikel, wie beispielsweise ToGo-Plastikbechern, Mikroplastik in Kosmetikartikeln und Fischereimaterialien aus Plastik zurückschrecken, in denen jährlich Tausende von Seevögeln verenden.
SOS – Save our Seas Zu diesem Zweck übergibt die Anti-Plastik-Allianz der Insel Sylt Robert Habeck eine „SOS-Flaschenpost“, die einen umfangreichen Forderungskatalog enthält, für den er sich in Berlin und Brüssel einsetzen soll. Forderung der Anti Plastik Allianz auf Sylt:
Forderungen “Stopp Plastik im Meer und anderswo”
zur Übergabe an Dr. Robert Habeck, den Bundesvorsitzenden von Bündnis90/Die Grünen, am 8.08.19 in Wenningstedt/Sylt
Wir appellieren an Bündnis90/Die Grünen, sich in Parlamenten und Gremien auf allen politischen Ebenen konkret für folgende Punkte in Sachen „Plastik-Flut“ einzusetzen:
Wir fordern:
Darüber hinaus wünschen wir uns:
Eine PM der SCHUTZSTATION WATTENMEER – Naturschutzgemeinschaft Sylt – Söl’ring Foriining – Erlebniszentrum Naturgewalten – Plastik Crew vom Schulzentrum Sylt – Initiative Bye Bye Plastik Sylt
Die Sylter beginnen umzudenken – Der Heimatverein Sölring Foriining will sich an die Spitze einer Bewegung gegen den bislang weitgehend ungezügelten Bauboom setzen und ruft zu einer Kundgebung auf:
„UMDENKEN“ zum Schutz der Sylter Kultur- und Naturgüter anstelle ungezügelter Ausweisung von Bauland
Die Demo soll am Sonnabend den 20. April 2019 um 15 Uhr stattfinden. Ob es rein zufällig ist, dass am selben Tag um 13 Uhr Unbekannte zu einer Critical Mass (Fahrradflashmob) vor dem Rathaus Westerland aufrufen, ist der Redaktion nicht bekannt. Möglicherweise lassen sich die beiden Protestaktionen zwanglos verbinden.
In einer Pressemitteilung schreibt der Heimatverein zu seiner Aktion am Denghoog: „Viele Sylter beginnen jetzt wirklich umzudenken und trauen sich, sich auch öffentlich für den Schutz unserer Insel einzusetzen. Unser Kampf zum Schutz des Steinzeitgrabes Denghoog in Wenningstedt scheint ein lange fehlendes Ventil geöffnet zu haben!“ Maren Jessen, stellvertretende Vorsitzende des Sylter Vereins Sölring Foriining, ist erleichtert: „Wer an der Insel hängt und sie nicht weiter dem kommerziellen Ausverkauf Preis geben möchte, kann sich jetzt positionieren. Für Kar-Sonnabend laden wir alle, deren Herz an Sylt hängt, zu einer gemeinsamen Kundgebung ein, die am Steinzeitgrab Denghoog beginnt und durch Wenningstedt führen wird.“
Die Kundgebung unter der Überschrift „Umdenken“ ist in den Kampf um den Schutz des Steinzeitgrabes Denghoog eingebettet. Ein geplantes Bauprojekt in Wenningstedt auf Sylt macht den Heimatverein der
Insel zum Spielball der staatlichen Institutionen. Das führt zu immer vehementeren Protesten der Insulaner gegen die Politik und zu der Forderung, Sylt nicht weiter dem Kommerz zu opfern.
Neben dem Steinzeitgrab Denghoog in Wenningstedt, eine monumentale Grabanlage aus der Steinzeit von internationalem archäologischem Wert, ist ein Neubau geplant.
Aus einem kleinen Nachbarhäuschen soll ein Gebäude mit vier unterkellerten Wohnungen und acht Parkplätzen entstehen. Da die oberirdische Fläche nur 290 Quadratmeter betragen darf, baut der Investor unterirdisch – und damit in gefährlicher Nähe der Tragsteine des Steinzeitgrabes. Würden diese durch die Erschütterung der Baumaßnahme oder dem Abtrag des Erdreiches ins Wanken geraten, könnte der 12 Tonnen schwere Deckstein abstürzen. Und damit das Steinzeitgrab, das jährlich von mehren zahntausenden Besuchern besichtigt wird, unwiederbringlich zerstören.
Unterirdisch – wie neben dem Denghoog geplant – zu bauen, ist eine für die Insel nicht ungewöhnliche Vorgehensweise, denn die Quadratmeterpreise sind auf Sylt bekanntermaßen so hoch wie nur an wenig anderen Orten Deutschlands. Manche Bauprojekte führen deshalb bis zu 7 Metern in die Tiefe.
Nicht gesichert ist bislang auch die Zuwegung zu dem geplanten Neubau.
Auf Wunsch des Investors soll sie über einen schmalen, bislang als Geh-und Radweg eingetragenen Weg erfolgen, der sich im Besitz des Heimatvereins Sölring Foriining befindet. Trotz eines finanziellen Angebotes in sechsstelliger Höhe hat die Sölring Foriining dazu ihre Zustimmung verweigert. Unterstützt wurde sie dabei in ihrer aktuellen Sitzung von den Gemeindevertretern in Wenningstedt, die ihre Zustimmung zum Wegerecht ebenfalls verwehrten.
Das Archäologische Landesamt des Landes Schleswig-Holstein sowie der zuständige Kreis Nordfriesland schieben hingegen die Zuständigkeiten zwischen Denkmalschutzgesetzgebung und Baugesetzgebung hin und her. Daran hat bislang auch die Zusage der Kultusministerin des Landes Schleswig-Holstein, Karin Prien, nichts ändern können. Sie ließ den Heimatverein schriftlich wissen, dass „alles rechtlich Nötige und Mögliche getan werde, um den Denghoog zu schützen“.
Pressemitteilung Sölring Foriining
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