Böse BOS-Falle entzweit Bürger.

Im heutigen Leit-Artikel der Sylter Rundschau  „Lister Funkmast Dilemma“ heisst es, die Gemeinde List favorisiere nun für das BOS- Funkmast-Monstrum einen Standort inmitten des Wanderdünengebietes. Es macht wirklich traurig zu lesen, daß Sylter Gemeindevertreter bereit sind, eines der schönsten und bundesweit hochbedeutenden Naturdenkmäler- die Lister Wanderdüne-,  für so eine Verschandelung überhaupt in Erwägung ziehen.

Das Bewusstsein für die Schönheit (und Werbewirksamkeit) der Sylter Naturlandschaft  scheint in List ebenso wenig präsent zu sein, wie in Hörnum, wo ja bereits ein BOS-Mast den Ortseingang verschandelt.

Natürlich sind die Belange der Anwohner unbedingt nachvollziehbar, die so einen, möglicherweise gesundheitsschädlichen Bau nicht in ihrer Nähe haben wollen. Aber sich von einer technokratischen  Bundesbehörde, die unsensibel an Natur und Mensch vorbeiplant, so in die Enge treiben zu lassen, ist armselig. Sehenden Auges eine Front zwischen „Naturschutz und Menschenschutz“ unter den Bürgern zu provozieren ist mehr als unfair. Wo bleibt hier der entschlossene Kampfgeist der Inselvertreter  für Bürger und Inselnatur gleichermassen einzutreten und einfach mal, wie ein kleines gallisches Dorf NEIN zum 160. Mast zu sagen? Nein, zu dieser für Menschen und Landschaft mit Welterbe-Rang völlig unpassenden technischen Umsetzung, die einfach von „oben“ aufgedrückt werden soll? Ich habe die Hoffnung, dass  bei ausreichendem Druck und hoher Geschlossenheit  von „unten“ (ggf auch mit natur- und gesundheitsbewussten Sylt-Urlaubern zusammen) letztendlich eine verträgliche Lösung gefunden werden könnte, um das Ziel einer verbesserten Sicherheit für Notfalleinsätze in List zu erreichen.

Lothar Koch

Haltet den Sylter Strand autofrei!

Ok, als jemand der auf der autofreien Insel Juist aufgewachsen ist, bin ich vielleicht besonders allergisch gegen Motorfahrzeuge am Strand. Jedesmal, wenn ich den „National-Parkplatz“auf den Stränden von St. Peter Ording oder bei unserer dänischen Nachbarinsel Römö sehe, tränen mir innerlich die Augen.

Auch auf Sylt scheint die Hemmschwelle zur Strandbefahrung stetig zu sinken. Es ist kaum möglich noch einen Strandgang zu machen, ohne irgendwo Autospuren im Sand zu vorzufinden.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. ich befürchte nicht den Massentod der Sandlückenfauna durch das Befahren mit KFZ. Für mich ist das eher ein landschaftsästhetisches Ärgernis. Auf einem Naturstrand hat ein Auto und auch eine Autospur nichts zu suchen. Das mindert für mich das Naturerlebnis, genauso wie es für mich den Genuss beeinträchtigt, wenn auf einer Geburtstagstorte Fliegen sitzen.
Es gibt zahlreiche Genehmigungen für amtliche Fahrzeuge (Küstenschutz, Kurverwaltungen, Seehundjäger…) und Ausnahmegenehmigungen für Gastronomen, die Strandbars betreiben. Sicher ist manches notwendig und unerläßlich, aber die Strandfahrten sollten auf das Allernotwendigste begrenzt sein.
Sonst werden wir öfter das erleben, was heute mal wieder am Rantumer Strand zu sehen war. Ein Allrad-Jeep aus dem fernen Oldenburg (Kennzeichen:OL-RN …das komplette KFZ-Zeichen liegt der Redaktion vor) bretterte mir auf freier Strandfläche entgegen. Drinnen sassen offenbar zwei Touristen, die irgendwo südlich von Rantum auf den Strand gefahren waren, um ihr tolles Auto mal so richtig auszuprobieren.Die Schutzstation Wattenmeer wurde informiert.

Lothar Koch

Praktikanten für´s Weltnaturerbe Wattenmeer gesucht!

Vögel zählen auf Sylt, Wattwanderungen mit Nationalparkgästen in Büsum, Brutgebiete auf Föhr bewachen

Die Schutzstation Wattenmeer bietet ab April 2013 Studenten und Schulabgängern bezahlte Praktika im Weltnaturerbe Wattenmeer. Die bis zu sechsmonatigen Tätigkeiten an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins geben Einblicke in die Arbeit eines Naturschutzvereins und vermitteln Interessierten eine erste Berufsorientierung. Die Unterkunft wird kostenlos zur Verfügung gestellt.

„Eine Aufgabe unserer Freiwilligen ist die Erfassung von Brut- und Zugvögeln im Nationalpark,“ sagt Christof Goetze, Pressesprecher der Schutzstation Wattenmeer. „Im Mai zählen wir zum Beispiel die hier brütenden Vögel. Man muss aber kein Vogelkenner sein, um diese Aufgabe zu erfüllen. Die meisten Arten lassen sich leicht voneinander unterscheiden.“ Die gewonnenen Daten geben Auskunft über langfristige Entwicklungen und lassen erkennen, ob Schutzmaßnahmen ausreichend sind oder ob sie geändert werden müssen.

Eine wichtige Aufgabe für die Freiwilligen besteht darin, den Gästen des Nationalparks die Wattnatur näher zu bringen. Besonders Wattwanderungen vermitteln Urlaubern und Einheimischen die Faszination des Lebensraums zwischen Ebbe und Flut und werben für den Schutz dieser einzigartigen Naturlandschaft. An den meisten Einsatzstellen werden auch naturkundliche Ausstellungen betreut, in denen Aquarien den Blick unter die Wasseroberfläche des Weltnaturerbes ermöglichen.

Die Stellen bei der Schutzstation Wattenmeer haben einen besonderen Flair. Die Praktikantinnen und Praktikanten organisieren ihre Arbeit weitgehend selbstständig in kleinen Teams mit BFDlern und Teilnehmerinnen im FÖJ. Dies bietet viele Freiheiten, erfordert allerdings auch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Haupt- und ehrenamtliche Beauftragte des Vereins unterstützen hierbei die Praktikanten.

Jedes Jahr werden etwa 60 junge Leute bei der Schutzstation Wattenmeer in mehrmonatigen Praktika an 20 Einsatzstellen aktiv. Die Unterbringung erfolgt in kleinen Wohngemeinschaften, die nur wenige Minuten von den Schutzgebieten entfernt liegen. Die Unterkunft ist frei und es wird eine Vergütung gezahlt, die sich nach der Praktikumsdauer richtet. Für kurzentschlossene junge Leute gibt es auch noch die Möglichkeit, sich für einen Bundesfreiwilligendienst (ab Juli) oder einen Platz im Freiwilligen Ökologischen Jahr (bis 26 Jahre) (ab August, Anmeldefrist bis 28.2.13) zu bewerben.

Dipl.Biol.Christof Goetze, – Pressesprecher- , Naturschutzgesellschaft SCHUTZSTATION WATTENMEER e.V.,
Hafenstr. 3, 25813 Husum, Tel.: 0 4841 / 66 85 46 , Fax: 0 43 31 / 66 85 39,
E-Mail: c.goetze@schutzstation-wattenmeer.de,
Internet: www.schutzstation-wattenmeer.de

Natürlich Sylt- auch im Januar

kurze Impressionen eines Strandspazierganges im Januar 2013

Lothar Koch im Nordtour Magazin

Sylter Natur und Erlebnisführer

Am 18.08.2012 | 18:00 Uhr berichtete das Nordtour Magazin des NDR über NatürlichSylt:
Hier klicken um den Beitrag zu sehen

Hintergrundinfos des NDR (gekürzt): Auf Sylt gehören Promis, Polohemd und Porsche zum Straßenbild. Dass die Insel aber viel mehr als das ausmacht, zeigt der Natur-Erlebnisführer von Lothar Koch.

Sylt – die Insel der Reichen und Schönen. Wo Promis flanieren und Polohemd und Porsche zum Straßenbild gehören. Soweit das Klischee. Sylt ist aber viel mehr als das. Lothar Koch will mit seinem neuen Buch weg vom Schicki-Micki-Image der Insel. Er sagt: Wer nach Sylt kommt, um mit dem Auto zwischen List-Vegas und der Sansibar hin und her zu pendeln, hat die Insel nicht richtig kennengelernt. Deshalb hat er einen Reiseführer geschrieben, in denen nicht Wellness, Bars und Restaurants im Vordergrund spielen, sondern die Natur. Die Nordtour begleitet Lothar Koch auf einer Fahrradtour, die er auch in seinem Buch vorschlägt. Von der Braderuper Heide im Osten der Insel geht es an die Westküste nach Wenningstedt und von da aus in den Norden nach Kampen. Außerdem geht es zu einer kleinen Reise in die Vergangenheit. Wer weiß schon, dass Sylt bereits vor mehreren Tausend Jahren von Menschen bewohnt wurde? Eine Tour zwischen alten Friesenhäusern, geschützter Dünenlandschaft und idyllischer Heide.

Die Stationen:

Braderuper Heide:

Die Braderuper Heide ist ein Naturschutzgebiet auf 180 Hektar Fläche. Die Landschaft ist geprägt durch eine Geest-Heidelandschaft mit malerischem Wattblick. Seit 1979 steht die Braderuper Heide unter Naturschutz. Radfahrer können zwar durch die wenigen Gassen Braderups fahren, die von imposanten Reetdach-Häusern gesäumt sind, die Braderuper Heide selbst kann man allerdings nur zu Fuß erwandern.

Wer mehr über die Umwelt und die Naturschutzgebiete der Insel erfahren möchte, kann in Braderup das nahe gelegene Naturzentrum der Naturschutzgemeinschaft Sylt e. V. besuchen: Naturschutzgemeinschaft Sylt e. V.

M.-T. Buchholz-Stich 10aÖffnungszeiten:

April – Oktober: montags bis samstags von 10.00 bis 18.00 Uhr.

Denghoog:

Das etwa fünfeinhalb Tausend Jahre alte Denghoog ist eines der bedeutendsten Hünengräber Nordeuropas. Es wird auch als Pyramide des Nordens bezeichnet, weil die Menschen der Jungsteinzeit hier tonnenschwere Findlinge aufeinandersetzten. Dabei richteten sie die Graböffnung so aus, dass zur Wintersonnenwende das Licht durch die enge Graböffnung auf den Spiegelstein im Innern der Grabkammer fällt. Der Denghoog befindet sich in Wenningstedt neben der Kirche und kann zwischen April und Oktober besichtigt werden.

Geöffnet ist er samstags, sonntags und an den Feiertagen von 11.00 bis 17.00 Uhr sowie im Winter nach Absprache mit dem Heimatverein Söl’ring Foriining:

Söl’ring Foriining

Kliffkieker:

Wo heute das Restaurant Kliffkieker am Wenningstedter Kliff steht, stand 1919 ursprünglich das Strand-Café. Die Sturmfluten spülten immer mehr von dem Kliff fort, so dass zunächst das Strand- Café und später in den 1980er- Jahren auch der Kliffkieker vom Absturz bedroht waren. Mit Küstenschutzmaßnahmen wie Sandvorspülungen und Bepflanzung des Kliffs hat man mittlerweile den weiteren Abbruch des Kliffs stoppen können. Im Kliffkieker finden sich viele alte Fotos und Zeitungsartikel über die Geschichte des Standorts am Wenningstedter Kliff.

Kliffkieker, Strandstraße 28, Wenningstedt

Tel. (0 46 51) 4 28 31
E-Mail: info@kliffkiekersylt.de

Das Buch:

Der Reiseführer „NATÜRLICH SYLT“ von Lothar Koch kostet 22,90 EuroNatürlich Sylt: Der Natur-Erlebnisführer von Lothar Koch

Geschichte, Ökologie und Schutzgebiete der Insel Tourenvorschläge für Radfahrer und Wanderer
Mit über 120 Fotos und Karten / 248 Seiten / Flexocover Feldhaus Verlag Hamburg
Preis: 22,90 Euro
April 2012
ISBN 978-3-88264-531-6