Arche Wattenmeer- Tag der offenen Tür in Hörnum

Tag der offenen Tür in der Arche Wattenmeer am 27. Mai 2018

Arche_außenDie Schutzstation Wattenmeer lädt am Sonntag, den 27. Mai, alle Hörnumer Bürger und Sylter Gäste zu einem Tag der offenen Tür von 10.00 bis 18.00 Uhr in die Arche Wattenmeer ein. Der Eintritt in die Nationalparkausstellung ist während des gesamten kunterbunten Programms kostenfrei.

Einer der Höhepunkte ist in diesem Jahr die neuartige Indoor-Wattwanderung. Auf dieser Erlebnistour können die Gäste trockenen Fußes auf verschiedenen Stationen die Tier- und Pflanzenwelt des Weltnaturerbes erkunden. Die Erlebnistour ist jeweils von 10:00 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis 16.00 Uhr begehbar. Besonders findige Wattgänger können dabei sogar Preise gewinnen.

Eine Führung durch die Ausstellung und eine Stunde voller Spiele über das Leben im Watt stehen ebenfalls auf dem Programm. Viele Lacher und einige Überraschungen sind garantiert, wenn die Arche- Freiwilligen ihr Theaterstück um 16.15 Uhr zur Aufführung bringen, dass sie extra für den Tag der offenen Tür einstudiert haben.

Nach einer Strandwanderung und der Fütterung der Aquarientiere gibt um 18.00 Uhr Biologe Rainer Borcherding einen faszinierenden Einblick in die Welt der Muscheln und Schnecken im Nationalpark. Das Café Leuchtturm sorgt durchgängig mit Kaffee, Tee und reichlich Wattkuchen dafür, dass der Tag garantiert keine trockene Veranstaltung wird.

Eine Ausstellung über Pottwale runded dass interessante Programm ab.

Arche Wattenmeer

Rantumerstr. 33, 25997 Hörnum / Sylt, Telefon: 0 46 51/88 62 229

Grüne räumen bei der Kommunalwahl 2018 in Sylt ab

vorläufig amtliches Wahlergebnis der Gemeinde Sylt. Quelle: Gemeinde Sylt

Kommunalwahl 2018: vorläufig amtliches Wahlergebnis der Gemeinde Sylt. Quelle: Gemeinde Sylt

Bündnis 90/Die Grünen sind die Gewinner dieser Kommunalwahl in der Gemeinde Sylt. Abgesehen von den Insulanern und der Zukunft, die unter „Sonstige“ zusammengefasst werden, sind die Grünen die einzige Partei, die gegenüber 2013 zugelegt hat und das gleich um knapp 5 %. Die Wähler haben das Engagement im Verlaufe des vergangenen Jahres und die Aufstellung und Aktivitäten ausgewiesener Inselkenner offenbar honoriert.

Einen absoluten Senkrechtstart legten die Grünen in der Gemeinde List hin. Hier erreichte die erstmalig aufgestellte Partei aus dem Stand 10,9 %. Leider hat die CDU jedoch die absolute Mehrheit, sodass auch in dieser Legislaturperiode keine erheblichen  Kursänderungen mit einem grünen Sitz zu erwarten sind.

Ergebnisse von 2013 und 2009

Ergebnisse von 2013 und 2009

Sylter Grüne blicken mit Konstantin v. Notz über Sylter Tellerrand

Bundestagsabgeordneter Konstantin von Notz informiert sich auf Sylt „ganz oben“ und wird mit Themen des Insel,- Meeres- und Klimaschutzes vertraut gemacht.

von links n. rechts: Konstantin v. Notz, Lothar Koch, Dennis Schaper, Dr. Roland Klockenhoff auf der Aussichtsdüne List

von links n. rechts: Konstantin v. Notz, Lothar Koch, Dennis Schaper, Dr. Roland Klockenhoff auf der Aussichtsdüne List

Von der Aussichtsplattform nahe der Weststrandhalle List auf Sylt schweifen die Blicke des MdB Konstantin von Notz und der beiden Grünen Insel-Experten Lothar Koch und Dr. Roland Klockenhoff nach einem kräftigen Gewitterguss über Dünenlandschaft, Nordsee und Wattenmeer.

„Von hier hat man eine ganz andere Perspektive auf die Republik, als aus einem Abgeordneten Büro in Berlin“ sagt Konstantin von Notz. Hier weht der Wind von vorn und Naturgewalten stehen ganz real im Vordergrund, nicht die virtuellen Landschaften der Social Medias und Datennetze, für die von Notz Grüner Experte ist und über die er am Vorabend ausführlich in vollem Saal in Westerland berichtete.

Dr. Roland Klockenhoff , Grünen-Kandidat der Gemeinde Sylt erläutert anhand eines der ersten Naturschutzgebiete Deutschlands (NSG Nord Sylt, 1923) die Sylter Problematik: „Die touristischen Wachstumsgrenzen sind auf Sylt bereits überschritten. Unser Trinkwasser wird knapp. Das kann sich in wenigen Jahren fatal auf zahlreiche geschützte Pflanzen- und Amphibienarten in dieser Dünenlandschaft auswirken und letztlich auch für die Sylter. Die Sylter Wasserversorgung ist laut EVS mit bestehenden Brunnen nur noch für etwa 5 Jahre gewährleistet. Es gibt weit und breit, keine „Nachbarn“ die der Insel Trinkwasser in den erforderlichen Mengen liefern könnten, auch nicht am Festland. Der Wasserverbrauch steigt von Jahr zu Jahr. Die EVS geht anhand des Tagesverbrauches an Grundwasser von 230 000 Menschen in der Hochsaison aus, die gleichzeitig auf der Insel sind. Viel zu viele! Und der Tourismus will das noch steigern.“

Lothar Koch richtet die Aufmerksamkeit des Abgeordneten auf das offene Meer: „Wir blicken auf die grössten Naturschutzgebiete Deutschlands: Das Walschutzgebiet im Nationalpark und das ganz neue NSG „Sylter Aussenriff“ (seit Dez. 2017). Die Meeresschutzgebiete sind das Ergebnis jahrzehntelanger Forschungsarbeit, naturschutzpolitischer Aktivitäten von Umweltverbänden und grüner Politik. Gerade jetzt dürfen wir in Berlin nicht nachlassen auf die aktuell laufenden Ressortabstimmungen um die Managementpläne des vor sechs Monaten ausgewiesenen NSG Sylter Aussenriffs einzuwirken. Sonst bleiben die Meresschutzgebiete „Papier-Parks.“ Sylt hat ein grosses Interesse daran, dass das Meer vor seiner Haustür bestmöglichen Schutz erfährt“. Dazu gehört ein räumliches Zonierungskonzept und insbesondere, dass die Lücke der Notschlepper-Bereitstellung bei den nordfriesischen Inseln in unmittelbarer Nähe des NSG zu schließen ist. Auch die lauten militärischen Aktivitäten müssen überprüft und den Anforderungen eines Naturschutzgebietes für Kleinwale und Seetaucher angepasst werden. Die Fischerei sollte aus dem NSG ganz herausgehalten werden und der Windpark Butendiek mit Auflagen immer Seevogel-verträglicher gemacht werden. Immerhin raubt er derzeit den geschützten Seetauchern rund 20% ihres Lebensraumes und das in einem eigens für diese Tiere ausgewiesenen Schutzgebiet.“

DSCN3224Am lister Strand bewegt sich die Gruppe zum Rohr der Sandvorspülung. Hier haben Winterstürme rund 20 m Dünen und tausende Tonnen Sand weggeräumt. Der soll nun wieder vorgespült werden. „Sylt braucht auch in Zukunft diesen Sand um weiter zu existieren. Das muss ganz klar im Bund kommuniziert werden, der den Löwenanteil der Gelder trägt.“ sagt Roland Klockenhoff. „In Zukunft werden wir weitere Mittel für die Ostseite der Insel brauchen.“ Dieses Jahr werden es 5 Millionen Euro sein. Das sind auch Kosten des Klimawandels. „Klimaschutz ist also Küstenschutz!“ meint Lothar Koch. Grüne Politik muss daher weiter an der Reduzierung klimaschädlicher Abgase dran bleiben. „Das gilt auch für die Sylter Kommunalpolitik“, sagt die Lister Grüne Margot Böhm. „Wir brauchen endlich eine E-mobile Verkehrswende auf Sylt, statt lange Autostaus zwischen Westerland und Kampen. Weit über eine Million Autoverladungen/Jahr verkraftet eine Insel einfach nicht, die mit gesunder Luft wirbt.“

Weniger Meter später stossen die Grünen Strandwanderer auf angetriebene Plastikteile. Für Margit Ludwig von der Naturschutzgemeinschaft Sylt und Dennis Schaper von der Schutzstation Wattenmeer leider ein vertrautes Bild. „Es gibt unter den über tausend Naturexkursionen, die wir Sylter Verbände mit Erwachsenen und Kindern durchführen, kaum eine mehr, auf der wir zwischen Muscheln und Schnecken nicht auf Wohlstandsmüll stossen“ sagt Margit Ludwig. Und Dennis Schaper ergänzt: „Robert Habecks Plastik-Steuer dürfte der wirkungsvollste Weg sein, endlich die Plastik-Wegwerf-Flut einzudämmen. Auf der Insel sollten Sylter Unternehmer und Gemeinden endlich für Plastik-Müll -freie Veranstaltungen sorgen!“

„Wegen der militärischen Übungen in Meeresschutzgebieten der Nord-und Ostsee werden wir Grünen eine Anfrage bei der Bundesregierung stellen“ verspricht v. Notz zum Schluss und: „Die Kommunalwahl auf Sylt nächstes Wochenende werde ich genau verfolgen- Eure Naturschutzschaktivitäten auf der Insel können gar nicht hoch genug bewertet werden!“

 

NaturReporter informiert MdB Konstantin von Notz auf Sylt

notzplakat

Sylt-Grüner Frühling bei 55° mit dem Bundestagsabgeordneten Konstantin von Notz 

Bundestagsabgeordneter Konstantin von Notz informiert sich auf Sylt „ganz oben“ und berichtet  in Westerland aus seinen Fachgebieten.

 Auf Einladung der Sylter Grünen kommt Konstantin von Notz, der Grüne Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende, am 29.04.2018 auf die Insel. Als ordentliches Mitglied im Innenausschuss und im parlamentarischen Kontrollgremium oder auch aus seiner Arbeit in der Kommission für den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechniken und –Medien, gibt es interessantes und aktuelles aus Berlin zu berichten.

 Bei Wein, Käse & ner These ins Westerländer Podium

Am Sonntag den 29.04.18 um 19 Uhr laden dazu die Sylter Grünen ins Podium/Westerland (über Alter Kursaal) ein.

Bei „Wein, Käse & ner These“ haben SylterInnen und UrlauberInnen die Möglichkeit, mit dem Bundestagsabgeordneten und den Sylter Grünen ins Gespräch zu kommen und über bundes- und kommunale Belange zu diskutieren.

 Natur und Umwelt mal ganz Oben

 Am Montag den 30.04.18 können interessierte BürgerInnen von  10 – ca. 11:30 Uhr an einem gemeinsamen natur- & umweltpolitischen Strandspaziergang mit Konstantin v. Notz und dem Sylter Biologen Lothar Koch und dem Grünen Kandidaten Dr. Roland Klockenhoff  teilnehmen. Der Treffpunkt liegt nördlich des 55 Breitengrades in List an der Weststrandhalle (Wonnemeyer/List).
Die Sylter Grünen haben dieses Jahr erstmalig neben der Gemeinde Sylt auch in der Gemeinde List KandidatInnen zur Kommunalwahl am 6. Mai aufgestellt. Ein Grund mehr, den Grünen Bundestagsabgeordneten mit der Schönheit der Sylter Naturlandschaft in der nördlichsten Gemeinde Deutschlands bekannt zu machen.

Auf diesem Spaziergang sollen vor allem Themen des Natur- und Umweltschutzes angesprochen werden, die sowohl für Sylt als auch von bundesweiter Bedeutung sind.

 

 

 

Total versiebt- Baustelle Lanserhof und der Küstenschutz

Sandmassnahme Blidselbucht

Sandmassnahme Blidselbucht

Seit Monaten können wir zuschauen, wie riesige Mengen Dünensand von einem großen Grundstück in List, nahe des Wattenmeeres abgetragen werden. Hier entsteht eines der teuersten Wellnesshotels der Republik: der Lanserhof. Die Kurklinik wird nahe des Arosa- Hotels, auf dem ehemaligen Gelände der Bundeswehr gebaut, das schliesslich von der BIMA veräussert wurde.

Der Eingriff in die Dünenlandschaft ist zulässig, weil es sich um ein Bebauungsgebiet handelt. Naturschutzverbände wurden nicht zur Bewertung des Vorhabens hinzugezogen, wie es sonst oft üblich ist, wenn in Heideflächen massiv eingegriffen wird. Bei der Baumassnahme fallen rund 70 000 Kubikmeter Dünensand an, die normalerweise als ans Festland transportiert werden müssten. Der Landschaftszweckverband und das LKN (Küstenschutzbehörde) machten dem Baukonsortium jedoch einen lukrativen Vorschlag: „Wenn ihr uns den guten Dünensand für Küstenschutzzwecke an der Ostseite der Insel kostenlos zur Verfügung stellt und an Ort und Stelle abliefert, spart ihr euch den kostenträchtigen Transport über den Hindenburgdamm.“

Hintergrund ist die richtige Überlegung, dass die Erosion auf der Ostseite fortschreitet und dort statt mit Beton eben auch, wie bei den Sandvorspülungen an der Westseite, gezielt Sandersatz vorgespült werden könnte.

Sandmassnahme Munkmarsch

Sandmassnahme Munkmarsch

Gesagt getan. Eine sylter Baufirma wurde seitens des Lanserhofes beauftragt, den Aushub nach Munkmarsch und in die Blidselbucht zu transportieren. Voraussetzung war jedoch, dass es guter feiner, vorgesiebter  Dünensand sei.

Nun stellte sich raus, dass die Firma sich versiebt hat. Offenbar sind grössere Mengen Bauschutt in dem Sand verblieben, der jetzt durch den starken Ostwind am Ufer des Nationalparks freigeweht wurde. Jede Menge Sand liegt jetzt in den Vorgärten der Munkmarscher und jede Menge Bauschutt am Wattufer. Darüber, wie der Dreck in den kommenden Monaten abgeräumt werden könnte, zerbrechen sich jetzt wohl einige den Kopf. Dass das LKN nicht von vornherein Sandfangzäune installierte ist erstaunlich, denn Erfahrung hat diese Behörde eigentlich genug.

Fazit: für so einen sensiblen Standort wie das Naturschutzgebiet Wattenmeer/Nationalpark Wattenmeer wurde seitens des LKN (Meeresschutzbehörde) nicht sorgfältig genug geprüft.

 

Lothar Koch