Aktionsbündnis Klimaschutz Sylt lädt zu einer bunten Klimademo am 20.9. um 12 Uhr

Aktionsbündnis Klimaschutz Sylt steht jetzt auf breiter Basis

Fridays for Future, Schutzstation Wattenmeer, Naturschutzgemeinschaft Sylt, Bye,bye Plastic, Nabu,Bündnis90/Die Grünen, SPD,SWG,SSW,Die Insulander, ev.Kirchengemeinden:Westerland, Morsum, Rantum/Hörnum, Keitum, kath.Kirchengemeinde Westerland. Dänische Kirchengemeinde Sylt, Gesucht Gefunden Sylt, NaturReporterSylt

Demoleiter Lothar Koch im Interview mit der Sylter Rundschau

Die Vorbereitungen für die grosse, friedliche Klimademo am 20.9. in Westerland laufen auf Hochtouren, sagt Lothar Koch, der verantwortliche Demo-Leiter  von den Grünen. Inzwischen hat sich ein breites Bündnis von Sylter Kirchen, Umweltverbänden und Parteien gebildet, die die Demonstration mit veranstalten (s. Plakat).

„Es geht hier nicht um Parteipolitik, sondern darum, dass alle die Forderungen der jungen Generation, die sich als Fridays for Future lautstark für ihre Belange einsetzt, unterstützen“, so Koch. Insofern sind die politischen Parteien sich einig, ohne ihre üblichen Flaggen und Logos bei der Demo mitzugehen.

Umso mehr hoffen wir auf die Kreativität der Bürger und Bürgerinnen, ein eigenes Demo-Plakat mitzubringen. Anregungen für Sprüche findet man auf der aktuellen Demo-Info-Seite www.natuerlichsylt.net.

Die Demonstration wird mit einer kurzen Kundgebung beginnen, auf der neben den Veranstaltern auch Mathias Wegener, ein Wissenschaftler des Alfred Wegener Instituts und die „Klimaklägerin“ Silke Backsen von Pellworm sprechen werden.

Der Demo-Leiter Lothar Koch im Interview

Herr Koch, wieviele Demonstranten erwarten Sie morgen bei der Klima Demo in Westerland?

Ich erwarte, dass wir die größte Demo in Westerland zusammenbringen, die es seit Beginn des Jahrhunderts gegeben hat. #allefürsklima bedeutet ja, dass alle Generationen, alle politischen Farben, also jeder eingeladen ist, für den Fortbestand unseres „Zuhauses“ auf die Strasse zu gehen. Denn wir werden vom Klimawandel alle zunehmend betroffen. Mit „Zuhause“ meine ich sowohl unsere Insel, wie auch unseren Heimatplaneten, also die Schöpfung.  Ich benutze dieses Wort, weil auch viele Sylter Kirchen Mitveranstalter der Demo sind.

Aber um 12 Uhr müssen doch viele arbeiten und zur Schule gehen.

Fridays for Future hat den 20.9. zum weltweiten Klima-Streik-Tag ausgerufen. Und streiken heisst ja bekanntlich mal für einen Moment innehalten und die Arbeit niederlegen. Ich hoffe, dass Sylter Unternehmer sich das selbst und ihren Angestellten gönnen. Die Schulkinder haben ja schon gute Erfahrung damit. Wir sollten uns das wert sein-es geht schliesslich um die lebenswerte Zukunft unserer Kinder und Enkel. 

Weshalb soll sich gerade Sylt so engagieren?

Als nördlichster Aktionspunkt von fast 500 Demos im Bundesgebiet, sollten wir zeigen, was wir können. Schliesslich sind wir als Nordseeinsel ja viel direkter vom Klimawandel und Meeresspiegelanstieg betroffen als z.B. Castrop Rauxel.

Ausserdemm: Die Kohlestandorte liegen den Politikern seit langem mit ihrem Arbeitsplatzthema in den Ohren. Es wird zeit, dass endlich auch die Küste ihre lebensnotwendigen Belange lautstark auf den Verhandlungstisch legt.

Was wünschen Sie sich für die Demo?

ich wünsche mir eine friedliche, aber energische Demo. Ein buntes Happening mit kreativen Sprüchen, bunten Fahnen und positiver Hoffnung. Den Grauschleier der Politik können wir nur mit Lebensfreude und Power durchdringen.

Herr Koch, wir danken für dieses Gespräch.

Das Flugblatt zur Demo hier als download

Lothar Koch im Interview bei Antenne Sylt